Damit Sportlehrpersonen auch tun können, was sie wissen

Die PHSG lanciert ein neues Forschungsprojekt. Dabei wird am Beispiel der Klassenführung im Sportunterricht untersucht, wie sich der Transformationsprozess von Wissen zu Performanz gestaltet. Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt.

Die Ausbildung von Lehrpersonen hat ein zentrales Problem. Dieses besteht hauptsächlich darin, dass die Lehrerinnen und Lehrer nach ihrer Ausbildung oft nicht das tun können, was sie eigentlich wissen. Um dies zu ändern und gleichzeitig die Qualität des Sportunterrichts weiterzuentwickeln, soll der Transformationsprozess von Wissen zu Performanz untersucht werden. Hierfür startet an der PHSG Anfang 2021 ein neues Forschungsprojekt, das unter dem Titel «Zum Transformationsprozess von Wissen zu Performanz bei angehenden Lehrpersonen am Beispiel der Klassenführung im Sportunterricht», kurz «WiPe-Sport», läuft und vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützt wird.

Fokus auf Klassenführung

Dr. Matthias Baumgartner, Dozent für Erziehungswissenschaft/Bewegung und Sport der Kindergarten- und Primarstufe und Mitarbeiter am Institut für Professionsforschung & Kompetenzentwicklung, leitet das Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Der Fokus des Projekts liegt auf der Klassenführung, da sie ein wichtiger Faktor für einen guten Sportunterricht ist. In einer ersten Phase werden Instrumente zur Erfassung des klassenführungsbezogenen Wissens sowie der Wahrnehmung, Interpretation und Entscheidung (W-I-E) entwickelt. Im Anschluss soll unter anderem erforscht werden, welchen Einfluss die Verbesserung der drei Entwicklungskomponenten – professionelles Wissen, Wahrnehmung, Interpretation und Entscheidung sowie gezielte Übungen zur Umsetzung von Qualitätskriterien im eigenen Unterricht – auf den Performanzfortschritt von angehenden Sportlehrpersonen hat.

Drei neue Mitarbeiter

Im Rahmen des Projekts werden drei Personen angestellt: Dominik Zulian, St.Gallen, ist als technischer Mitarbeiter vor allem für die Entwicklung, Aufbereitung und computerbasierte Testung der videobasierten Untersuchung (W-I-E) zuständig und Clemens Berthold, Doktorand aus Wien, wird unter anderem den Wissenstest verantworten. Dr. Eric Jeisy, Senior Researcher aus Biel, hat sich inhaltlich mit den Lern- und Lehrprozessen im Sportunterricht befasst und wird die videobasierten Tests durchführen.