Schauplatz Labor

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Unsere Lebenswelt wird in immer stärkerem Masse von der Technik bestimmt: In der Kommunikation wie in den Arbeits- und Produktionsformen oder der Mobilität, bei der Ernährung wie auch in der Medizin oder in der Freizeit. Jugendliche reagieren überwiegend positiv auf neue technologische Errungenschaften, die Weiterentwicklung erscheint ihnen selbstverständlich. Ambivalenzen des technischen Fortschritts werden weniger wahrgenommen. In einer technologischen Zivilisation trifft allerdings die Beantwortung der Frage, wie wir gut leben und richtig handeln sollen, auf neue Herausforderungen. Es stellen sich grundlegende philosophische (z.B. anthropologische) und ethische Fragen: Fragen nach der Verantwortlichkeit im Umgang mit Chancen und Risiken technischen Handelns und nach dem Selbstbild des Menschen. Es geht in diesem Kapitel also darum, die Kompetenz zu fördern, die Folgen der Technik abzuschätzen. Einerseits aufgrund der Wahrnehmung des Realen und Möglichen, andererseits aber auch des Undenkbaren. Dies wird hier in den Bereichen Genetik und Gentechnologie und Robotik beziehungsweise Sozialtechnologie unternommen.

Kompetenzen

Inhalte

  • Umstrittene Tierversuche
  • Wenn Maschinen Menschen ersetzen
  • Die Natur beherrschen

Handlungsvorschläge

  • Die Schülerinnen und Schüler betrachten die Szenen des Schauplatzbildes und sammeln Stichworte dazu, was in Labors alles gemacht wird. Sie beschreiben die Berufe der Menschen auf dem Schauplatzbild und überlegen, warum diese Personen diese Berufe wohl gewählt haben.
  • Sie beschreiben die verschiedenen Lebewesen auf dem Schauplatzbild und überlegen, welche Gefühle die Lebewesen haben und wie ihnen zumute ist. Sie besprechen die verschiedenen Anregungen.
  • Sie umschreiben, was ein Roboter ausmacht, suchen im Schauplatzbild nach Robotern und steuern eigene Beispiele bei. Sie versuchen, sie sinnvoll zu ordnen. Mögliche Ordnung: Roboter als Freund und Helfer, Roboter in der Arbeitswelt oder Roboter als Teil des menschlichen Körpers. 
  • «Wo kommst du im Alltag mit künstlicher Intelligenz in Kontakt?» Anhand des SRF-Beitrags können positive und negative Aspekte von KI benannt und Aspekte der Automation diskutiert werden.
  • Eine der Szenen auf dem Schauplatzbild zeigt das Heranzüchten von Föten im Brutkasten wie in einer Szene aus einem Science-Fiction-Film. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Frage, ob hier eine schöne oder eine bedrohliche Zukunft gezeichnet werde. Vielleicht kennen sie Titel und Themen aus Science-Fiction-Filmen und diskutieren die Frage anhand dieser Beispiele.
  • Angeregt vom Schauplatz, schreiben die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen im Zusammenhang mit Forschung auf und ordnen diese nach dem Kriterium «philosophische Fragen» / «nicht-philosophische Fragen».
  • Die Schülerinnen und Schüler informieren sich im Schauplatzbuch über Tierversuche in der Schweiz: Welche Vor- und Nachteile haben Tierversuche? Welche Alternativen gibt es? Wie sind die gesetzlichen Grundlagen?
  • Das Themenfeld «Schauplatz Labor» mit dem Inhalt «Wenn Maschinen Menschen ersetzen» ist aktuelle denn je. In diesem Themenbereich spielt auch die Künstliche Intelligenz eine zent-rale Rolle, welche in diesem Zusammenhang hier nicht erwähnt wurde. Schüler:innen kom-men tagtäglich in Kontakt mit Sprachmodelle wie ChatGPT, Siri, Alexa oder auch Algorith-men, die im Hintergrund ablaufen und Nutzungsdaten analysieren, personalisierte Werbung generieren, Bilder und Sprache erkennen usw. Ein weiterer Handlungsaspekte wären somit z.B. «Wo kommst du im Alltag mit künstlicher Intelligenz in Kontakt?» positive und negative Aspekte benennen oder Aspekte der Automation diskutieren. Bei dem bestehenden Hand-lungsvorschlag Roboter als Freund und Helfer könnten auch folgende Videos interessant sein:

    Ethische Fragen: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/ethische-fragen-zu-voll-aut…

Quelle: «Schauplatz Ethik 7-9», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich

Lehrmittel

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