Lerngegenstände Zyklus 1
Im folgenden finden Sie Lerngegenstände zu den NMG-Kompetenzen NMG 10, NMG 11 und NMG 12.
Im folgenden finden Sie Lerngegenstände zu den NMG-Kompetenzen NMG 10, NMG 11 und NMG 12.
Die ERG-Kompetenzen sind im Kanton St.Gallen im Zyklus 1 integraler Bestandteil des NMG-Unterrichts. Die folgenden Lerngegenstände können in die NMG-Jahresplanung integriert werden.
Der Jahresfestkalender kann bei der zeitlichen Setzung der ERG-Themen helfen. Er zeigt die religiösen und säkularen Festtage im Jahresverlauf.
Inhalt
In der vorliegenden Unterrichtseinheit wird das Thema Teilen einerseits anhand der aus dem Christentum stammenden Geschichte des St. Martin behandelt. Die Geschichte bietet dabei eine gute Grundlage für ein Freispielangebot, bei dem die Kinder die Geschichte nachspielen, erzählen, verändern und vertiefen können. Andererseits sollen die Kinder lernen, ihre eigenen Bedürfnisse sowie diejenigen anderer Personen wahrzunehmen und sie mit den eigenen zu vergleichen. Die goldene Regel wird in diesem Sinne auch thematisiert. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Handlungsvarianten in Fallbeispielen lernen die Kinder in Diskussionen das Abwägen von Gründen für oder gegen das Teilen. Die Kinder lernen den Begriff «Kompromiss» und dessen Charakteristika kennen.
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Die westlichen Gesellschaften legen ein Hauptaugenmerk auf die Rechte und Pflichten der einzelnen Individuen. Damit die Kinder in eine Demokratie hineinwachsen können, ist es wichtig, dass sie Stärken aller Menschen wahrnehmen können, um eine Balance zwischen Freiheit und Verantwortung zu finden.
In den vorliegenden Unterrichtssequenzen entdecken die Kinder, wer sie sind und was sie ausmacht. Dadurch können sie Selbstvertrauen aufbauen. «Wer bin ich?» Sie lernen aber auch die Bedürfnisse, Gefühle und Eigenschaften anderer kennen und erweitern so ihre Fähigkeiten im sozialen Zusammenleben. Dabei wird mit dem Bilderbuch «Einer für alle, alle für einen» gearbeitet und das Gleichnis von den Talenten aus der christlichen Tradition näher angeschaut.
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Die Buddhafigur im Nachbarsgarten, der Glockenschlag der Kirche, das «Adieu» der Verkäuferin, der Dreikönigskuchen in der Bäckerei, die Statue beim Brunnen, die Arche Noah als Puzzle – überall begegnen Kinder in ihrem Alltag den Spuren von Religion. Allerdings sind diese Spuren nicht immer deutlich erkennbar. Sei es, weil der religiöse Bezug kaum mehr bekannt ist, wie bei der Begrüssung und der Verabschiedung, oder weil die Spuren nur lesbar sind, wenn entsprechende Kenntnisse vorhanden sind, wie bei Festtraditionen, die nicht im eigenen Kulturkreis verankert sind. Aber auch bei gut erkennbaren Spuren wie den Kirchtürmen kann nicht vorausgesetzt werden, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, wie es im Inneren der Kirche aussieht oder welche Bedeutung die Kirche im Leben mancher Menschen hat. Das Dossier WeitBlick und das IdeenSet wollen Lehrpersonen dabei unterstützen, mit den Kindern solche Phänomene in der vielfältig religiösen oder säkularen Lebenswelt wahrzunehmen und zum Gegenstand des Unterrichts zu machen.
(Quelle: «Dossier Weitblick NMG», © 2022 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Entwicklungsorientierte Zugänge
Wahrnehmung (2), räumliche Orientierung (4), Sprache und Kommunikation (8), Eigenständigkeit und
soziales Handeln (9)
Kompetenzen
Inhalt
Dürfen die Kinder bei Ihnen im Kindergarten selbst bestimmen, wo sie ihre Zeichnung aufhängen? Dürfen sie bei der Planung der nächsten Kindergartenreise mitreden? Dürfen sie mitentscheiden, welche Regeln im Kindergarten gelten sollen? Dürfen sie selbst entscheiden, ob sie in der Pause die Jacke anziehen? Hinter all diesen Fragen steht ein zentrales Thema: die Partizipation der Kinder.
Das Dossier WeitBlick NMG - Fragt doch uns! zeigt Mittel und Wege auf, dass die Partizipation der Kinder nicht nur verkündet wird, sondern die zentrale Grundidee des gemeinsamen Miteinanders bildet. Die 6 Bausteine im Dossier greifen das Thema «Partizipation» auf und bieten sowohl offene als auch angeleitete Unterrichtssituationen für den Kindergarten an.
(Quelle: «Dossier Weitblick NMG», © 2021 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Entwicklungsorientierte Zugänge
EZ 9 (Eigenständigkeit und soziales Handeln)
EZ 7 (Lernen und Reflexion)
EZ 8 (Sprache und Kommunikation)
EZ 5 (Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten)
Kompetenzen
Inhalt
Das Dossier widmet sich den Menschen, die in den rund 2200 Gemeinden der Schweiz arbeiten, sowie um ihre Arbeitstätigkeiten und Aufgaben. Wer packt in der Gemeinde an? Welche Arbeiten stehen an? Welche Tätigkeiten müssen in einer Gemeinde erfüllt sein, damit Menschen gut zusammenleben können? Auf Wimmelbildern und draussen, im Nahraum des Schulareals, machen sich die Lernenden auf die Suche nach arbeitenden Personen. Berufsmerkmale werden beschrieben, gesammelt und geordnet. Im «Schrumpfdorf» werden die beobachteten Situationen nachgebaut. Die Lernenden schlüpfen in ihrem «Schrumpfdorf» in verschiedene Rollen und bewegen sich spielerisch darin.
(Quelle: «Dossier Weitblick NMG», © 2021 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Entwicklulngsorientierte Zugänge
EZ 5 (Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten)
EZ 2 (Wahrnehmung)
EZ 8 (Sprache und Kommunikation)
EZ 6 (Fantasie und Kreativität)
EZ 4 (räumliche Orientierung)
EZ 7 (Lernen und Reflexion)
Kompetenzen
Inhalt
Das «Dossier 4 bis 8: Ich mit dir und ihr mit uns» befasst sich mit den vielfältigen Möglichkeiten sozialen Lernens im Kindergarten und der Schule. Es zeigt auf, wie sich die Lernenden anhand von didaktisch inszenierten Lernumgebungen mit sich selber und ihrer sozialen Gemeinschaft auseinander setzen können. Der Altersgruppe entsprechend, werden fächerübergreifend die Bereiche NMG, Deutsch sowie Bewegung und Sport einbezogen.
(Quelle: «IdeenSet Dossier 4 bis 8», © 2019 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Die Buddhafigur im Nachbarsgarten, der Glockenschlag der Kirche, das «Adieu» der Verkäuferin, der Dreikönigskuchen in der Bäckerei, die Statue beim Brunnen, die Arche Noah als Puzzle – überall begegnen Kinder in ihrem Alltag den Spuren von Religion. Allerdings sind diese Spuren nicht immer deutlich erkennbar. Sei es, weil der religiöse Bezug kaum mehr bekannt ist, wie bei der Begrüssung und der Verabschiedung, oder weil die Spuren nur lesbar sind, wenn entsprechende Kenntnisse vorhanden sind, wie bei Festtraditionen, die nicht im eigenen Kulturkreis verankert sind. Aber auch bei gut erkennbaren Spuren wie den Kirchtürmen kann nicht vorausgesetzt werden, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, wie es im Inneren der Kirche aussieht oder welche Bedeutung die Kirche im Leben mancher Menschen hat. Das Dossier WeitBlick und das IdeenSet wollen Lehrpersonen dabei unterstützen, mit den Kindern solche Phänomene in der vielfältig religiösen oder säkularen Lebenswelt wahrzunehmen und zum Gegenstand des Unterrichts zu machen.
(Quelle: «Dossier Weitblick NMG», © 2022 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Entwicklungsorientierte Zugänge
Wahrnehmung (2), räumliche Orientierung (4), Sprache und Kommunikation (8), Eigenständigkeit und soziales Handeln (9)
Kompetenzen
Inhalt
Das Dossier widmet sich den Menschen, die in den rund 2200 Gemeinden der Schweiz arbeiten, sowie um ihre Arbeitstätigkeiten und Aufgaben. Wer packt in der Gemeinde an? Welche Arbeiten stehen an? Welche Tätigkeiten müssen in einer Gemeinde erfüllt sein, damit Menschen gut zusammenleben können? Auf Wimmelbildern und draussen, im Nahraum des Schulareals, machen sich die Lernenden auf die Suche nach arbeitenden Personen. Berufsmerkmale werden beschrieben, gesammelt und geordnet. Im «Schrumpfdorf» werden die beobachteten Situationen nachgebaut. Die Lernenden schlüpfen in ihrem «Schrumpfdorf» in verschiedene Rollen und bewegen sich spielerisch darin.
(Quelle: «Dossier Weitblick NMG», © 2021 Schulverlag plus)
Lehrmittel
Entwicklulngsorientierte Zugänge
EZ 5 (Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten)
EZ 2 (Wahrnehmung)
EZ 8 (Sprache und Kommunikation)
EZ 6 (Fantasie und Kreativität)
EZ 4 (räumliche Orientierung)
EZ 7 (Lernen und Reflexion)
Kompetenzen
Inhalt
Feste sind für Kinder sehr wichtig. Manchmal stehen sie selbst im Mittelpunkt des Festes, wie z.B. an Geburtstagen. Dabei nehmen sich die Kinder als Teil einer Gemeinschaft, z.B. einer Familie wahr und erleben dabei positive wie negative Formen des Zusammenlebens, die sich in Festzeiten oft noch verdichten. Ein wesentlicher Teil der Gestaltung des Festes ist das gemeinsame Essen, welches die Kinder manchmal mit auswählen und vorbereiten helfen können. Die inhaltlichen Bezüge von insbesondere religiösen Festen sind den Kindern meist nicht oder nur teilweise bekannt.
In jeder Gesellschaft und Kultur spielen Feste eine zentrale Rolle. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Festen, z.B. religiöse, kulturelle oder familiäre Feste. Inhaltliche Bezüge lassen sich beispielsweise zum religiösen Kontext von Festen, zur kulturellen Einbettung und historischem Wandel, zu Wirtschaft und Konsum herstellen.
Feste haben eine wichtige Funktion für Gesellschaften und Gemeinschaften, u.a. die Familie. Sie prägen die Jahresstruktur und durchbrechen den Alltag. Sie werden als wesentlich und wertvoll wahrgenommen und sind meist mit einer spezifischen Sinndimension verknüpft, die im Erleben eines Festes intuitiv wahrgenommen wird.
Quelle: PH Luzern
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Der Räbenlichter-Umzug im November ist für Kinder ein Erlebnis. Viele Elemente des Räbenlichter-Umzugs kommen auch bei anderen Festen vor: Kerzen, Laternen oder Fackeln gehören dazu. Umzüge und Prozessionen sind im Hinduismus oder Buddhismus, ebenso bei orthodoxen oder katholischen Feierlichkeiten ein wichtiges Element. Es gibt auch eine dezidiert ablehnende Haltung gegenüber Lichterbräuchen. So vermeiden zum Beispiel die Zeugen Jehovas die Vermischung alter Bräuche mit dem Christentum und möchten oft nicht, dass ihre Kinder an den Umzügen teilnehmen. Obwohl der Räbenlichter-Umzug und der Martinstag zwei von einander unabhängige Ereignisse sind, werden sie oft miteinander verbunden. In der Jahresplanung werden die Räbenlichter für die 1. Klasse vorgeschlagen und der Martinstag für die 2. Klasse (für die 3. Klasse das hinduistische Lichterfest Diwali).
Der Adventskranz ist ein weiterer Lichterbrauch, den viele Kinder kennen. Für Christen ist der Advent die Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu. Viele christliche Familien haben zu Hause einen Adventskranz mit vier Kerzen. Das kennen auch andere Kinder: Im Ramadan leuchtet bei muslimischen Familien manchmal eine traditionelle Ramadan-Laterne. Jüdische Familien feiern im Dezember das Chanukka-Fest.
Die Figur des Samichlaus ist allen Kindern bekannt. Er ist in der Vorweihnachtszeit überall präsent. Das Brauchtum stammt vom Sankt Nikolaus, der in katholischen und orthodoxen Kirchen verehrt wird.
Je nach kulturellem und religiösem Hintergrund erleben Menschen die Advents und Weihnachtszeit ganz unterschiedlich: mit Freude, Zurückhaltung oder mit Vorbehalten. Sich ihr zu entziehen, ist kaum möglich, die Weihnachtszeit zeigt sich überall im öffentlichen Raum, in den Geschäften und in den Medien. In einer multikulturellen Klasse interessieren auch die Erfahrungen mit Weihnachten in anderen Ländern und Kontinenten. Es wird die Kinder überraschen, dass orthodoxe Kinder Weihnachten erst am 6./7.Januarfeiern.Möglicherweise ist muslimischen Kindern bekannt, dass die Geburtsgeschichte Jesu (lsa) auch im Koran überliefert wird.
Das Dreikönigsfest ist eines von vielen Festen, das ein eigenes, typisches Gebäck geprägt hat. Der Brauch des Sternsingens gehört ebenfalls in diesen Zusammen hang. Kinder ziehen verkleidet als die Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus und bitten um Spenden. Sie schreiben mit Kreide den Haussegen an die Haustüre.
Quelle: Blickpunkt 1 - Religion und Kultur. Kommentar © Lehrmittelverlag Zürich 2012
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
In verschiedenen Religionen und Kulturen versuchen Menschen, dem Vergänglichen und Lebensbedrohlichen neues Leben, Farben und Humor abzugewinnen, sei es mit bunten Ostereiern an austreibenden Zweigen, sei es mit grimmigen Masken, die dem Winter den bösen Geist austreiben, sei es mit lauter rhythmischer Musik, um die Lebensfreude zu wecken.
Ostern ist seit je ein Frühlingsfest. Manches Brauchtum, wie z.B. Ostereier und Osterhasen, hat auf den ersten Blick keine unmittelbare Beziehung zum christlichen Fest. Das Frühlingsbrauchtum hat sich an die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung Jesu gebunden und bildet nun vielfältige Varianten dieses Grundthemas von Tod und Leben, von Winter und Frühling, von stiller Besinnung und festlicher Freude.
In diesem Teil des Kapitels «Feste» werden religiöse und nichtreligiöse Phänomene rund um Ostern aufgenommen und besprochen. Gerade die Osterfestkultur zeigt, dass eine klare Unterscheidung von säkular und christlich nicht möglich ist. Vielmehr bedingen und durchdringen sich beide Perspektiven wechselseitig. Die Kinder sollen eine Orientierung erhalten und sowohl die Kernbotschaft der christlichen Tradition als auch zahlreiche Elemente des vielfältigen Brauchtums kennen und zuordnen lernen.
(Quelle: Blickpunkt 1 - Religion und Kultur. Kommentar © Lehrmittelverlag Zürich 2012)
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Die Arche Noah gibt es als Puzzle, als Mobile, als Spielarche nach dem Prinzip Bauernhof usw. Die Geschichte von der Rettung vor dem bedrohlichen Wasser spricht seit Jahrhunderten jede Generation wieder neu an.
Die einzelnen Motive der Geschichte werden heute in vielfältigen Übertragungen verwendet: die Arche zur Rettung der Natur vor Zerstörung, als Ort der Geborgenheit für Kinder oder Hilfesuchende (Kinderkrippe, Tierarztpraxis, Wohnheime), die Taube, der Ölzweig und der Regenbogen als Bundes- und Friedenssymbole, die Sintflut als Bild für bedrohlich starke Regenfälle, die zu Überschwemmungen führen, vorsintflutlich als Bezeichnung für Dinge, die technisch nicht mehr auf dem neusten Stand sind, bis zur Aussage «nach mir die Sintflut».
Die Geschichte von Noah und der Arche gehört zum gemeinsamen Traditionsgut der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam. Es ist deshalb bedeutsam, dass die Kinder diese Geschichte und ihre wichtigsten Begriffe kennen und in heutigen Anwendungen und Übertragungen wiedererkennen und verstehen.
Erweiterung: Tiererzählungen in den Religionen
Tiere beeindrucken mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten. In vielen Erzählungen werden ihre Talente und ihre Schönheit gerühmt. Manchmal verlassen diese Schilderungen die Ebene der natürlichen Tierwelt und die Tiere erhalten fantastische Attribute, werden zu Fabelwesen. Solche Tiere erscheinen in Sagen, Märchen und in Erzählungen aus den Religionen:
(Quelle: Blickpunkt 1 - Religion und Kultur. Kommentar © Lehrmittelverlag Zürich 2012)
Lehrmittel
Kompetenzen
Inhalt
Wer legt fest, was normal ist? Wir bezeichnen als «normal», was wir in bestimmten Situationen erwarten, was selbstverständlich, üblich oder typisch ist oder einer Routine folgt, aber auch, was einem Standard entspricht. Normal kann beispielsweise das Wetter sein, wenn es so ist, wie wir es erwarten. Es gibt aber auch konkrete Verhaltensweisen, die wir als normal anschauen. So ist es etwa normal, dass die Autos auf der Strasse fahren, während wir zu Fuss auf dem Trottoir unterwegs sind. Normal ist für viele, mit Gabel und Messer zu essen. Es gibt aber auch sehr viele Menschen auf der Welt, für die es normal ist, mit Stäbchen oder mit den Händen zu essen.
Die Schülerinnen und Schüler (SuS) blicken in diesem Lernarrangement hinter die Fassaden dessen, was wir für selbstverständlich erachten, weil wir in unsere Familien oder in unsere Gesellschaft hineingeboren wurden. Ausgehend von Situationen rund ums Essen und um die Essgewohnheiten von fiktiven Kindern entdecken die SuS, dass das, was sie selbst als normal erachten, für andere nicht zwingend auch normal ist. Sie planen eine eigene Esssituation und werden zum Essen eingeladen, um dann darüber nachzudenken, wie das Erlebte für sie war. Sie lernen dabei, ehrliche, wertschätzende Rückmeldungen zu geben, ohne andere zu verletzen.
Im Erleben verschiedener Normalitäten und durch bewussten Perspektivenwechsel lernen die SuS den Umgang mit anderem, vielleicht Fremdem, und erfahren direkt, wie sie respektvoll und wertschätzend mit Neuem umgehen können.
Quelle: «Weitblick NMG», fil rouge digital für Lehrpersonen © 2022 Schulverlag plus
Lehrmittelhinweis
Weitere Unterrichtsvorschläge zum Thema
Kompetenzen
Einleitung
Das Schulzimmer «gehört» der Klasse. Im Schulzimmer wird gelernt, gelacht, gestritten, nachgedacht und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler gestalten zusammen mit den Lehrpersonen diesen Raum, prägen ihn und verbringen dort einen grossen Teil ihrer Schulzeit. Das Schulzimmer ist den Schülerinnen und Schülern bestens vertraut, es ist ihr «Schul-Zuhause» und somit ein wichtiger Teil ihrer selbst. Manchmal sind sie gerne im Schulzimmer und fühlen sich dort wohl, manchmal möchten sie lieber woanders sein.
Ich als Teil der Klasse
Im Schulzimmer treffen unterschiedliche Kinder aufeinander. Sie arbeiten, spielen und lernen als Individuen gemeinsam im Klassenverband. Die Kinder können nicht selbst wählen, wer zur Klassengemeinschaft gehört und mit ihnen das Schulzimmer teilt. Manchmal können sie jedoch bestimmen, mit wem sie zusammenarbeiten, neben wem sie ihren Arbeitsplatz einrichten und mit wem sie sich austauschen wollen. Ob selbst- oder fremdbestimmt: Die Kinder nehmen sich in der Klassengemeinschaft wahr. Im Vergleich und in der Gegenüberstellung mit den anderen setzen sie sich auch mit ihrem Selbstbild auseinander: Mit welchen Kindern habe ich Gemeinsamkeiten? Wo gibt es Unterschiede zwischen mir und anderen? Neben dem Bild, das die Kinder zunehmend von sich selbst entwickeln, werden sie in der Klasse auch mit dem Bild konfrontiert, das die anderen von ihnen haben. Möglicherweise stimmen Selbst- und Fremdwahrnehmung überein. Manchmal sind sie aber auch unterschiedlich.
Der Klassengeist
Im Unterricht lernen die Kinder, im Team zusammenzuarbeiten. Es bilden sich Gruppen, Freundschaften entstehen, und es kommt auch zu Abgrenzungen und Abneigungen. Aus diesem sozialen Gefüge entwickelt sich etwas, das oft als Klassengeist bezeichnet wird und von angenehm bis schwierig alles bedeuten kann. Diesem Klassengeist sind die Kinder einerseits ausgesetzt. Andererseits sind sie selbst ein Teil davon und prägen den Charakter des Klassengeistes mit. Das Zusammensein in der Klassengemeinschaft ist in stetem Wandel. Es bildet und verändert sich laufend.
Schwerpunktsetzung
Wahrnehmung des eigenen Ichs und der eigenen Stärken und Schwächen: Wer bin ich? Was gehört zu mir? Was unterscheidet mich von anderen? Was ist gleich? Was kann ich gut? Was weniger gut? Was möchte ich gerne können?
Wahrnehmung von Regeln: Was ist erlaubt? Was nicht? Wozu braucht es Regeln? Welche Regeln braucht es? Was regeln sie?
Quelle: «Schauplatz Ethik 1-6», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich
Lehrmittelhinweise
Kompetenzen
Inhalt
Unser Alltag ist geprägt durch Handlungen und Abläufe, die wir regelmässig wiederholen, die wir als typisch empfinden und die wir eigentlich erwarten. Sie sind für uns normal. Doch was heisst normal? Dieser Frage gehen die Schülerinnen und Schüler (SuS) in diesem Lernarrangement auf den Grund. Sie analysieren alltägliche Handlungen wie das Bereitmachen für die Schule (anziehen, Schultasche packen, Schuhe binden) und bringen sie in eine zeitliche Abfolge. Indem sie Tagesabläufe mit den Legesetkarten abbilden und vergleichen, erfahren sie, dass nicht für alle dasselbe normal ist. Zudem wird deutlich, dass es Tätigkeiten gibt, die wir ausführen müssen, während wir andere ausführen, weil wir Lust darauf haben.
Quelle: «Weitblick NMG», fil rouge digital für Lehrpersonen © 2022 Schulverlag plus
Lehrmittelhinweis
Weitere Lehrmittel zum Thema
Kompetenzen
Inhalt
An einem heissen Sommertag gibt es für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene nichts Schöneres, als in einem Schwimmbad ein erfrischendes Bad zu nehmen und sich dort allein oder mit anderen Menschen zu vergnügen. Jüngere Kinder besuchen das Schwimmbad mehrheitlich in Begleitung von Erwachsenen. Zusammen mit anderen Kindern bewegen sie sich aber zunehmend selbstständig, ziehen sich alleine um, kaufen selbst etwas am Kiosk und geniessen das Zusammensein mit anderen.
Vielfalt der Menschen
Im Schwimmbad sind Besucherinnen und Besucher jeden Alters anzutreffen. Jüngere Kinder kommen gemeinsam mit Erwachsenen, zumeist mit den Eltern, aber auch mit den Grosseltern oder anderen Bezugspersonen. Die zunehmende Selbstständigkeit älterer Kinder zeigt sich darin, dass sie mit ihren Freundinnen oder Freunden ins Schwimmbad gehen. Für Jugendliche kann das Schwimmbad ein Ort sein, an dem sie mit Gleichaltrigen intensive Zeiten verbringen. Erwachsene nutzen das Schwimmbad allein oder in Begleitung, sei es zur eigenen Erholung oder ihrer Kinder wegen. Für manche Pensionierte ist es fester Bestandteil des Tagesablaufs, im Schwimmbad Bahnen zu schwimmen.
Aber nicht alle Bevölkerungsgruppen besuchen das Schwimmbad. Ein ausgrenzender Faktor können die Kosten sein, denn zum Eintrittsgeld kommen häufig noch weitere Ausgaben: Kiosk, Imbissbude und Glaceverkauf wecken Begehrlichkeiten, auch wenn nur beschränkte finanzielle Mittel vorhanden sind.
Ausserdem können kulturelle oder religiöse Gründe einem Schwimmbadbesuch entgegenstehen. So kann beispielsweise das Baden in einem Burkini noch immer eine Mutprobe für eine Frau darstellen und zu Diskussionen Anlass geben. Durch die eher knappe Badekleidung werden unterschiedliche körperliche Merkmale sichtbar, zum Beispiel Leberflecken, Körperbehaarung oder Narben. Menschen mit solchen Eigenheiten brauchen unter Umständen ebenfalls Mut, sich im Schwimmbad den kritischen Blicken anderer Leute auszusetzen.
Vielfalt der Bedürfnisse
Angesichts der sehr unterschiedlichen Motive für einen Besuch im Schwimmbad ist es unvermeidlich, dass zum Teil gegensätzliche Bedürfnisse aufeinanderprallen und Konflikte entstehen. Kinder möchten spielen, sich austoben und ihre Fähigkeiten ausprobieren; sie benötigen deshalb viel Platz im Wasser und auf der Liegewiese und lärmen. Jugendliche kommunizieren intensiv miteinander und möchten dabei oft auch Musik hören. Erwachsene, die ohne Kinder im Schwimmbad sind, möchten ihre Ruhe haben und nicht durch Lärm oder herumrennende Kinder belästigt werden. Die konsequenten Bahnenschwimmerinnen und -schwimmer wollen nicht von Kindern und Jugendlichen gestört werden, die ihre Bahn kreuzen oder vom Beckenrand ins Wasser springen.
Zudem ist das Schwimmbad ein Ort, an dem durch die räumliche Enge auf der Liegewiese oder im Schwimmbecken sowie durch die Entblössung des Körpers das individuelle Empfinden für Nähe und Distanz besonders zum Tragen kommt. Während es für einige Menschen kein Problem ist, sich dicht an dicht auf der Liegewiese aufzuhalten, fühlen sich andere unwohl.
Vielfalt der Regeln und Erwartungen
In einem Schwimmbad sehen sich gerade Kinder einer Vielzahl von Regeln und Erwartungen gegenüber. Grundlegend sind die amtlich verfügten Regeln des Schwimmbads, die u.a. festlegen, wo man ins Wasser springen darf und dass den Anordnungen der Bademeisterin oder des Bademeisters unbedingt Folge zu leisten ist. Dazu kommen die Anweisungen der Eltern oder die innerhalb der Peergroup geltenden Rollen und Erwartungen. Besonders schwierig wird es, wenn beides gleichzeitig wirksam ist: Einerseits mahnen Eltern beim Schwimmen und Springen zur Vorsicht, andererseits erwarten die Freundinnen und Freunde ein mutiges bis tollkühnes Verhalten.
Schwerpunktsetzung
Quelle: «Schauplatz Ethik 1-6», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich
Lehrmittelhinweise
Weitere Unterrichtsvorschläge zum Thema
Kompetenzen
Inhalt
Aristoteles sagte bereits «Ohne Freundschaft möchte niemand leben, hätte er auch alle anderen Güter.» Aber was ist Freundschaft, und warum ist sie so wertvoll? Diesen und weiteren Fragen sind die Schülerinnen und Schüler (SuS) im Lernarrangement «Freundschaft – sehr vielfältig» auf der Spur. Sie begegnen verschiedensten Freundschaftsformen, setzen sich mit Gefühlen auseinander, diskutieren exemplarische Streitsituationen und führen immer wieder philosophische Gespräche.
Quelle: «Weitblick NMG», fil rouge digital für Lehrpersonen © 2022 Schulverlag plus
Lehrmittelhinweis
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