Von Wissen zu Performanz am Beispiel der Klassenführung im Sportunterricht (Wi-Pe-Sport)
Die Ausbildung von (sportunterrichtenden) Lehrpersonen hat ein zentrales Problem: Das besteht weniger darin, dass die Lehrpersonen nach ihrer Ausbildung nicht wissen, was sie tun können sollten, sondern eher nicht tun können, was sie wissen. Um diesbezüglich die Qualität des Sportunterrichts zu sichern und weiterzuentwickeln, ist die Erhellung des Transformationsprozesses von Wissen zu Performanz (anforderungsbezogene Könnensleistungen) notwendig.
Das Forschungsprojekt WiPe-Sport zielt in Anlehnung an ein integratives Kompetenzverständnis und am Beispiel der Klassenführung bei angehenden sportunterrichtenden Lehrpersonen auf die Erforschung des Transformationsprozesses von Wissen zu Performanz. Im Spezifischen wird untersucht, welche Zusammenhänge zwischen den drei Kompetenzfacetten a) des klassenführungsbezogenen Wissens, b) der klassenführungsbezogenen Wahrnehmung, der Interpretation und der Entscheidung (WIE) sowie c) der klassenführungsbezogenen Performanzen bei angehenden sportunterrichtenden Lehrpersonen bestehen. Es wird die allgemeine Wirkungs- und Entwicklungsvermutung untersucht, inwiefern die Qualität der klassenführungsbezogenen Performanzen (AV) durch die drei Entwicklungskomponenten 1) der Verbesserung des klassenführungsbezogenen Wissens (z.B. durch Literaturarbeit), 2) der Verbesserung der WIE (z.B. durch Videovignetten) sowie 3) der Übung der Umsetzung der klassenführungsbezogenen Qualitätsdimensionen in der eigenen Unterrichtspraxis (z. B. durch gezielte Praktika) erhöht werden kann.