Ausstellung «Flüchtlinge im Hadwig»
Anlässlich der Eröffnung der Fachstelle am 8. Mai 2015 wurde die Ausstellung «Flüchtlinge im Hadwig» der Öffentlichkeit übergeben. Die bis zum 25. September 2015 gezeigte Ausstellung entstand an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Fachstelle Demokratiebildung und Menschenrechte und den Studierenden des Moduls Bereichsdidaktik Räume und Zeiten (6. Semester).
Die Ausstellung beleuchtete die Aktion, die im Februar 1945 zur Freilassung von 1‘200 Häftlingen des Konzentrationslagers Theresienstadt führte, deren Reise in die Schweiz und einzelne Flüchtlingsschicksale. Zudem wurde die restriktive und antisemitisch geprägte schweizerische Flüchtlingspolitik thematisiert. Kern der Ausstellung bildeten Dokumente aus dem Bundesarchiv, Videointerviews mit Zeitzeugen und die Bilder des Fotografen Walter Scheiwiller, der im Februar 1945 die Flüchtlinge im Hadwig hatte besuchen dürfen.
Als Teil des Projekts «Flucht und Asyl», zu dem auch die Ausstellung «Besa – Ein Ehrenkodex» gehörte, waren rund 30 Studierende mit Literatur- und Archivrecherchen, der handwerklichen Umsetzung der Ausstellung oder der Erarbeitung einer didaktischen Handreichung beschäftigt. Letztere bietet Lehrpersonen der Stufen Sek. I und Sek. II eine Vielzahl an Unterrichtsbausteinen, um die Thematik über das Ende der Ausstellung hinaus im Unterricht behandeln zu können zu können. 15 Klassen aus dem Raum St.Gallen und dem nahen Ausland nutzten die Möglichkeit und besuchten die Ausstellung im Hadwig.
Dank gebührt für die künstlerische Umsetzung der Ausstellung Jonas Niedermann und für die Rechercheberatung Christian Muheim vom Medienverbund der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.
Die Ausstellung kann von Museen und Institutionen ausgeliehen werden.