Kooperationspartner Ausstellung «‹Die von Gurs› – Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser»
Nach der Niederlage Frankreichs gegen NS-Deutschland im Frühsommer 1940 wurden in dem sich in Vichy-Frankreich befindenden Lager Gurs zahlreiche Jüdinnen und Juden aus Deutschland und Frankreich interniert, bevor ab August 1942 die Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz ihren Lauf nahmen.
Trotz der lebensfeindlichen Bedingungen entwickelte sich im Internierungslager Gurs ein reges Kulturleben. Der in Gurs stationierten Schweizer Rotkreuzschwester Elsbeth Kasser wurden von Internierten zahlreiche Kunstwerke anvertraut, die dadurch erhalten geblieben sind. Der Fundus ist heute als Sammlung Elsbeth Kasser bekannt. Das Museum im Lagerhaus (seit 2023 open art museum) gab in seiner Ausstellung «Die von Gurs» vom 26. Januar bis 10. April 2016 einen Einblick in den Fundus der Sammlung Elsbeth Kasser.
Unter der Leitung von Johannes Gunzenreiner haben Studierende des 5. Semesters didaktische Handreichungen zur Ausstellung erarbeitet, um Schulklassen der Oberstufe den Besuch der Ausstellung zu erleichtern. Insgesamt wurden Handreichungen zu neun Themenbereichen erarbeitet, die unter den folgenden Verlinkungen heruntergeladen werden können: Elsbeth Kasser; Deportation; Lagertypologie; Lagerleben; Lagerinsassen; Kinder in einem Lager; Briefwechsel; Arbeit mit Karikaturen; Bildanalyse. Studierende organisierten zudem eine Weiterbildung für Lehrpersonen der Oberstufe, und Thomas Metzger referierte in einer Abendveranstaltung zur Geschichte des Lagers Gurs.