Film f|vor5
Film ab! Das heisst es schon bald in fünf regionalen Kinos. Nämlich dann, wenn Schülerinnen und Schüler des Zyklus 2 ihre Kurzfilme präsentieren. Das neue Entwicklungsprojekt des IKÄB-PHSG fördert die kulturelle und ästhetische Auseinandersetzung und den entsprechenden Kompetenzerwerb anhand des Mediums Film und wird als Feldzugang im Forschungsmethodenseminar der Sek I eingesetzt.
Im Projekt wird die Förderung kultureller und ästhetischer Auseinandersetzung sowie des entsprechenden Kompetenzerwerbs anhand des Mediums «Film» innerhalb einer partizipativen Projektarbeit mit Unterstützung von Expertinnen und Experten untersucht. Das Pilotprojekt dient primär dazu, Untersuchungsfragen und Untersuchungsmethoden zu generieren.
Inwiefern kann die Förderung der kulturell-ästhetischen Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern mithilfe eines partizipativen Projekts, das von der Begleitung durch Expertinnen und Experten profitiert, unterstützt und untersucht werden?
Gruppen von Schülerinnen und Schülern erarbeiten selbstständig und mit Unterstützung ihrer Lehrpersonen und Kulturschaffenden aus dem Bereich «Film» einen eigenen Kurzfilm. Die Lehrpersonen werden vorgängig von den Kulturschaffenden und den Dozierenden der PHSG in die Welt der Filmproduktion eingeführt. Eine Jury prämiert in den Kategorien «Filmbild», «Ton», «Story» und «Montage» in jeder der fünf Regionen fünf Filme, aus denen anschliessend jeweils ein Gewinnfilm gekürt wird. Das Praxisprojekt dient als Konzeptionierung und Feldzugang zur Generierung von Forschungsfragen und Forschungsmethoden, auf deren Grundlage die Förderung des kulturell-ästhetischen Kompetenzerwerbs im Rahmen eines entsprechenden Projekts überprüft werden kann.
Gemäss dem OECD-Lernkompass 2030 (OECD, 2019) erfordern gesellschaftliche und demografische Veränderungen zukünftig weitaus mehr physische, emotionale und soziale Skills sowie kritisches Denken und Kreativität, um Lösungen für komplexere Probleme finden zu können. Entsprechende Entwicklung und Förderung können über Kunst und ästhetische Bildung erfolgen. Lernerfahrungen werden bei anspruchsvoller, sinnvoller und kontinuierlicher Kunsterziehung positiv beeinflusst (Winner et al., 2013). Vor diesem Hintergrund werden kulturelle Bildungsmöglichkeiten gesucht, die nach Reinwand-Weiss (2013) transformatorische Selbstbildungsprozesse und Perspektivenwechsel implementieren. Film stellt eine mediale und bildungsrelevante Erfahrungschance hinsichtlich der Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Präsentationskompetenz dar, wobei auch die audiovisuelle Lesekompetenz gefördert und gefordert wird. In der gemeinsamen Gestaltung eines kulturellen, ästhetischen Produkts kann zudem der Erwerb respektive die Entwicklung sozialer sowie personaler und methodischer Kompetenzen unterstützt werden.