GapCo
Gerade im Bereich der MINT-Fächer eignen sich Computerspiele hervorragend dafür, Lerninhalte zu erkunden, zu experimentieren und Aufgaben zu meistern. Das Projekt GAPCo realisiert ein intelligentes Lernspiel im Bereich der Physik und erforscht, wie Lern- und Vergessensprozesse als auch Fehlkonzepte identifiziert werden können und den Schülerinnen und Schülern eine massgeschneiderte Lernerfahrung zur Verfügung gestellt werden kann
Computerspiele sind ausserordentlich beliebt und ein wesentliches Element einer digitalisierten Lebenswelt. Gleichzeitig sind Spiele, in all ihren unterschiedlichen Facetten, ein funktionaler Bestandteil menschlichen Lernens. Die Idee liegt also nahe, digitale Spiele gezielt zur Förderung von Lernprozessen einzusetzen und dadurch einerseits Lernende zu motivieren und andererseits die reichhaltigen Möglichkeiten virtueller Umgebung zu nutzen, bspw. um Lerninhalte zu veranschaulichen. Die Kombination aus unterhaltsamem Spiel und effektivem Lernen ist aber nicht trivial. Moderne Technologien, auch aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, können helfen, die Spiel- bzw. Lernerfahrungen individuell massgeschneidert zu gestalten, um das volle Potential zu nutzen.
Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts
Theoretische Ansätze und Technologien, die die Diagnose von Wissen und Kompetenzen durch digitale Systeme ermöglichen sowie eine individuell auf die Lernenden zugeschnittene Vorgabe von Lerninhalten erlauben, gibt es bereits. Diese werden in Spielen allerdings meist nur prototypisch und noch nicht in einer breiten Anwendung genutzt. Verschiedene, im Kontext des Lernens relevante Aspekte können konzeptuell-technologisch noch nicht gut gelöst werden. Dazu zählen die Identifikation und Reaktion auf Fehlkonzepte oder die Modellierung von Vergessensprozessen. Das Projekt zielt darauf ab, die bestehenden konzeptuellen Ansätze in diese Richtung weiterzuentwickeln und dann ein konkretes Lernspielszenario im Bereich Physik auf der Sekundarstufe zu entwickeln.