Lerngegenstände 3. und 4. Klasse

Im Folgenden finden Sie verschiedene Lerngegenstände für die 3. und 4. Klasse zu den Kompetenzen:

Gemeinschaft und Gesellschaft - Zusammenleben gestalten und sich engagieren

Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren

Religionen und Weltsichten begegnen

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NMG 10: Gemeinschaft und Gesellschaft - Zusammenleben gestalten und sich engagieren

Zusammenleben - Schauplatz Schulweg (3. Klasse)

Inhalt

Der Schulweg bietet Kindern vielfältige Lernerfahrungen und steht für eine der ersten Möglichkeiten, den örtlichen, sozialen und zeitlichen Raum selbstständig zu erkunden. Dabei wird oft schon vor dem ersten Schultag deutlich, welches Potenzial der Schulweg als Ort aktiver Weltaneignung hat. So wird in der Familie diskutiert, welcher Weg wohl die beste und sicherste Variante ist, wer mit wem zusammen den Schulweg gehen könnte oder wie viel Zeit einzuplanen ist, um nicht zu spät in der Schule oder zu Hause anzukommen.

In der Spannung von Vorfreude und Unbehagen, in Zukunft Teil der ausserfamiliären Welt zu sein, machen Kinder ab dem Kindergarten auf dem Schulweg Erfahrungen, die in der 3./4. Klasse als Lerngelegenheiten im Unterricht genutzt werden können und vielfältige Fragen zulassen: Mit welchen Erfahrungen und Emotionen sind Schulwege verbunden? Welche Rolle spielen soziale Kontakte und Beziehungen? Welche Bedeutung haben Raum und Zeit?

Schwerpunktsetzung

Der Schauplatz «Schulweg» bietet vielfältige Möglichkeiten für philosophisch-ethisches Lernen. Aus den zahlreichen philosophischen Fragen und ethischen Herausforderungen wird die folgende Auswahl getroffen:

  • zwischenmenschliche Beziehungen
  • Zeit
  • Umgestaltung der Umgebung (Natur und Kultur)

Quelle: «Schauplatz Ethik 1-6», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich

Lehrmittel

Andere Unterrichtsideen zum Thema

Kompetenzen

Fake News? Orientierung im Mediendschungel (3./4. Klasse)

Inhalt

Sich im Mediendschungel zurechtzufinden, ist nicht einfach. Es gilt, zu erkennen, wo Fakten und Argumente durch Meinungen und Emotionen ergänzt oder gar ersetzt werden. In diesem Lernarrangement begegnen die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Medien und lernen, News-Beiträge durch verschiedene Brillen zu lesen und zu analysieren.

Quelle: «Weitblick NMG», fil rouge digital für Lehrpersonen © 2023 Schulverlag plus

Lehrmittel

Kompetenzen

  • NMG.10.4: Die Schülerinnen und Schüler können das Verhältnis von Macht und Recht in Gegenwart und Vergangenheit verstehen.
  • NMG.10.5: Die Schülerinnen und Schüler können eigene Anliegen einbringen sowie politische Prozesse erkennen.
  • NMG.11.4: Die Schülerinnen und Schüler können Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten.

Mädchen und Jungs: Freundschaft (4. Klasse)

Funktioniert ein Schulhaus wie eine Gemeinde im Kleinen? (4. Klasse)

Einleitung

Mit der übergeordneten Fragestellung «Funktioniert mein Schulhaus wie meine Gemeinde?» sollen sich die Schülerinnen und Schüler die LP21-Kompetenz «NMG 10: Gemeinschaft und Gesellschaft – Zusammenleben gestalten und sich engagieren» aneignen. Sie sollen mit den Funktionen einer «typischen» Gemeinde vertraut werden und das Erlernte auf ihren konkreten Lebensbereich, die Schule, transferieren können.

Ausgangspunkt ist dabei die Gestaltung und Planung eines Klassenprojektes, hier umgesetzt: «Schulzimmer neu gestalten». Auf diese Weise soll eine Brücke vom «Kleinen», der Schule, hin zum «Grossen», einer Gemeinde, geschlagen werden.

Bildungsrelevant sind einerseits zu erlangende Sozialkompetenzen, welche am konkreten Klassenprojekt geübt werden: Die Schülerinnen und Schüler müssen auf andere eingehen und Gemeinschaft mitgestalten, gemeinschaftsfördernde Aktivitäten in der Klasse vorschlagen und umsetzen (NMG 10.1), eigene Anliegen einbringen sowie politische Prozesse erkennen lernen (NMG 10.5). Weiter kommen Sachkompetenzen dazu, wie das Benennen und Verstehen von grundlegenden Funktionen öffentlicher Institutionen und Einrichtungen in der Gemeinde, z.B. Altersheime, Schulen, Feuerwehr und Abfallentsorgung, sowie das Identifizieren von zuständigen Stellen für Fragen und Anliegen in der Schule und in der Gemeinde, z.B. die Lehrperson, die Schulleitung, der/die Schulhauswart/-in, die Gemeindebehörde (NMG 10.3).

Hierfür knüpft diese Unterrichtseinheit an bestehenden Präkonzepten, insbesondere aus dem schulischen Kontext, an. Höchstwahrscheinlich kennen die Schülerinnen und Schüler aus klasseninterner Erfahrung bereits gewisse Klassenregeln und allenfalls das Prinzip von Delegationen (z.B. Schülerinnen- und Schülerrat), können sich für die eigenen Interessen einsetzen und die Möglichkeiten zur aktiven Mitsprache wahrnehmen (z.B. im Morgenkreis oder im Klassenrat). Zudem hatten sie bestimmt bereits Kontakt mit Institutionen, Angeboten und Personen der Gemeinde, beispielsweise mit der Feuerwehr, der (Verkehrs-)Polizei, der Abfallabfuhr, der Gemeindebibliothek u.v.m. Da Präkonzepte «Vorstellungen» der SuS sind, können diese aber auch «Fehlvorstellungen» beinhalten, wie etwa «Steuern bezahlen ist doof und unfair» oder «Der Gemeindepräsident ist wie ein König».

Quelle: entdecke.lu.ch (2018)

Lehrmittel

Kompetenzen

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NMG 11: Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren

Mit Grunderfahrungen umgehen: Erfolg und Niederlage (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Schülerinnen und Schüler messen sich gerne in unterschiedlichen Spielen, alle möchten gewinnen. Viel schwieriger ist es, verlieren zu können, einen Misserfolg zu ertragen, sich wieder zu trösten und zu ermutigen. Oft können Rituale helfen, solche Situationen des Sieges und der Niederlage zu bezeichnen und zu gestalten.

Inhalte

  • Grunderfahrung von Erfolg und Niederlage, von Krankheit/Verletzung und Genesung
  • Gefühle und Mitgefühl
  • Merkmale von Ritualen (vgl. NMG 12.3: Religiöse Praxis beschreiben: Rituale)

Handlungsvorschläge

  • Formen von Siegesfeiern und Auszeichnungen an Sportveranstaltungen sammeln und mit Merkmalen von Ritualen vergleichen (vgl. NMG 12.3)
  • Formen der Anerkennung für die Unterlegenen kennen: Hand geben, Sägemehl abwischen, Trostpreise
  • eigene Formen beschreiben und mit den Merkmalen von Ritualen vergleichen: Was tut gut, wenn man traurig oder wütend ist, weil man verloren hat? Was tut gut, wenn man sich verletzt hat oder krank ist?
  • Vorschläge sammeln Wie kann man Leistungen anerkennen ohne Sieger und Verlierer?

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Konflikte lösen - Frieden schaffen (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Schülerinnen und Schüler erleben in ihrem Alltag in der Familie wie auch in der Schule Konflikte und Streit verschiedenster Art. Sie wissen, dass unterschiedliche Standpunkte zu ethisch problematischen Situationen eingenommen werden können. Ebenso nehmen sie wahr, dass Menschen fundamental aufeinander angewiesen sind und ein friedliches Zusammenleben nur möglich ist, wenn Menschen sich gegenseitig respektieren.

Inhalte

  • Streit/Konflikt – Analyse und Lösungsstrategien
  • Regeln
  • Gerechtigkeit – Ungerechtigkeit: ethische Problemsituationen
  • Menschen brauchen einander

Handlungsvorschläge

  • Streitgeschichte schreiben und untersuchen (Warum gibt es Streit? Streitformen? Streitlösung?)
  • Streitregeln/Streitgesprächsregeln in der Klasse formulieren; Wutzettel sammeln
  • Situationen erkennen und erschliessen, in denen eine Ungerechtigkeit geschieht; beschreiben, warum man eine Situation als ungerecht beurteilt
  • moralische Problemsituationen/Ungerechtigkeiten (Dilemmata) benennen, diese Situationen aus verschiedenen Perspektiven beurteilen und Argumente identifizieren, eine eigene Meinung dazu formulieren und begründen; an Hand der Verallgemeinerungsregel gerechte Lösungen von moralischen Problemsituationen suchen und überlegen, was dies im konkreten Handeln bedeuten könnte
  • Klassenregeln formulieren und deren Durchsetzung planen.
  • Formen der Kooperation wahrnehmen: Menschen brauchen einander zu Hause; Menschen brauchen einander am Wohnort; Menschen brauchen einander auf der ganzen Welt
  • erkennen, wo man selbst Hilfe leisten kann und Hilfe empfängt; eigene Erfahrungen mit Helfen austauschen
  • eigene Entscheidungsmöglichkeiten erkennen: Wie kann ich helfen? Warum soll ich helfen? Muss ich überhaupt helfen?
  • ein Hilfsprojekt selber planen und realisieren oder mitmachen (z.B. im Zusammenhang mit NGOs)

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Tierheim - Tiere, Tierhaltung, Haustiere (3. Klasse)

Einleitung

Der Schauplatz «Tierheim» steht in vielerlei Hinsicht sinnbildlich für das zwiespältige Mit- und Nebeneinander von Mensch und Tier: Menschen nehmen traurig Abschied von ihren geliebten Haustieren, für die sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr sorgen können. Andere Tiere erhalten im Tierheim eine neue Bleibe, da sie den Besitzern lästig geworden sind. Haustiere verbringen die Ferienzeit im Tierheim. Ausgesetzte Tiere werden im Tierheim aufgenommen und gepflegt. Manche Nutztiere, die nicht mehr gebraucht werden, finden in Tierheimen und Gnadenhöfe einen Platz und verbringen dort ihren letzten Lebensabschnitt.

Doch was hat ein Tierheim mit der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu tun? In der 3. und 4. Klasse bringen Kinder vielfältige Interessen und Erfahrungen zu Haus- und Nutztieren mit. Vielleicht halten sie zu Hause selbst Tiere, besuchen Reitstunden oder gehen regelmässig an einem Kleintiergehege oder einer Kuhweide vorbei. In Schulhäusern werden vielleicht Fische in einem Aquarium oder Nagetiere für vorübergehende Beobachtungen gehalten. Viele Kinder lesen Zeitschriften, Sachbücher, Erzählungen oder schauen sich Spielfilme und andere digitale Inhalte an, in denen Haus- und Wildtiere auf unterschiedlichste Art und Weise in Erscheinung treten. Dabei sind zwei Pole auszumachen: Einerseits werden Tiere oft als beste, ja sogar einzige Freunde des Menschen dargestellt, andererseits begegnen sie uns als Lebewesen, die als Lieferanten von Produkten wie Milch, Fleisch, Wolle und Leder einen Nutzen haben.

Schwerpunktsetzung

Der Schauplatz «Tierheim» bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, um die unterschiedlichen Wertvorstellungen in Bezug auf Haus- und Nutztiere in den Blick zu nehmen. Er regt die Schülerinnen und Schüler an, sich zu überlegen, wie Menschen Beziehungen zu Tieren bewusst gestalten. Zugleich sollen sie über Unterschiede und das Verhältnis von Tier und Mensch aus verschiedenen Perspektiven nachdenken. Mit Blick auf das philosophisch-ethische Lernen geschieht dies anhand der folgenden drei Schwerpunkte:

  • Umgang mit Tieren
  • Haustiere und Nutztiere
  • Tiere und ihre Gefühle

Quelle: «Schauplatz Ethik 1-6», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Chilbi - Glück, Geld und Gefühle (4. Klasse)

Einleitung

Die Chilbi (schweizerdeutsch für Kirchweih, Kirmes, Jahrmarkt) ist ein Ereignis, bei dem Jung und Alt aus allen Gesellschaftsschichten zusammenkommt. Fernab vom Alltag vergnügt man sich im bunten und lauten Chilbitreiben: Menschen berauschen sich an fettigen und süssen Naschereien, suchen den Adrenalinkick auf Bahnen oder messen sich gegenseitig darin, wer stärker, mutiger oder geschickter ist.

Die meisten Kinder der 3. und 4. Klasse waren wahrscheinlich schon an einer Chilbi. Einige besuchen die Chilbi wohl noch mit den Eltern, andere dürfen sich schon mit Gleichaltrigen und ohne elterliche Begleitung ins Vergnügen stürzen, wo sie dann nach intensiver Vorfreude das sorgsam gesparte Geld ausgeben – manche wohlüberlegt, andere ganz spontan. Die Chilbi ist nicht nur ein Ort des Vergnügens, sondern auch ein Ort intensiver Gefühle: Wo Vergnügen, Freude und Spass präsent sind, sind auch Gefühle wie Enttäuschung, Ärger oder gar Wut nicht fern.

Schwerpunktsetzung

Aus den zahlreichen philosophischen Fragen und ethischen Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Schauplatz «Chilbi» wird die folgende Auswahl getroffen:

  • Spass und Glück
  • Geld und Glück
  • Gefühle

Quelle: «Schauplatz Ethik 1-6», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich

Lehrmittel

Kompetenzen:

Werte und Normen: Wandel über Generationen analysieren (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Schülerinnen und Schüler nehmen wahr, dass ihre Eltern und ihre Grosseltern je andere Interessen in der Freizeit verfolgen, andere Dinge wichtig finden und andere Werte vertreten. Das gibt immer wieder Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den älteren Generationen. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Werte, die ihnen selbst wichtig sind, mit jenen der anderen Generationen.

Inhalte

  • Wertewandel: Welche Werte und Normen sind meinen Grosseltern und meinen Eltern wichtig? Wie wichtig ist ihnen, wie wichtig ist mir z.B. Gehorsam und Freizeit?
  • Gehorsam: Wann müssen wir gehorchen, wann ist es gut, wann nicht?
  • (Autoritäten)
  • Prävention von Gewalt: Wenn jemand zum Schweigen zwingt, wenn jemand droht … Bei schlechten Taten und schlechten Geheimnissen dürfen wir nicht gehorchen …

Handlungsvorschläge

  • Philosophieren mit Kindern: Muss man immer gehorchen? Wann ist es gut, nicht zu gehorchen? Wann ist es ganz wichtig, dass ich/wir gehorchen? Wann dürfen wir nicht gehorchen?
  • Das Grimm-Märchen vom Wolf und den sieben Geisslein hören und deuten
  • eigene Geschichten schreiben

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Philosophische Fragen stellen und Philosophieren (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Schülerinnen und Schüler leben in einer multimedial bespielten, hoch differenzierten und unübersichtlichen Welt, in der ihnen eine Fülle von attraktiven Angeboten der Beschäftigung und des Konsums erscheint, stets auch – zumindest unterschwellig – gekoppelt mit Verheissungen des Glücks, der Befriedigung oder Erfüllung.

Inhalte

  • Unterschiede zwischen alltäglichem (Bescheid-)Wissen und orientierender (Lebens-)Weisheit, z.B. bei Sprichwörtern
  • ethisch relevante Situationen und philosophische Fragen zu Begriffen wie «Glück», «Freundschaft», «Himmel», «Tod» etc.
  • Die Fragestellung zum Philosophieren können allen anderen Themen- und Kompetenzbereichen entnommen werden.

Handlungsvorschläge

  • Fünf-Finger-Methode des Philosophierens mit Kindern anwenden (siehe Lehrmittel: Ethik entdecken mit Philo 3/4)
  • Sokratisches Gespräch führen
  • Gesprächsführung mit «Werkzeugen» des Philosophierens üben
  • Gedankenexperimente durchführen
  • Gespräch aus der Perspektive einer anderen Person weiterführen
  • Freizeittätigkeiten (z.B. Sportverein, Musikinstrument, Smartphone, Spielkonsole) in Bezug auf den jeweiligen «Lebensgewinn» vergleichen
  • verschiedene Urteile über Tätigkeiten, die Lebensgewinn verheissen, nebeneinander stellen und eine eigene Position darstellen und begründen
  • Fragen und Nachdenken – nicht nur Kreisgespräch!: Bilderbuch, Kurzfilm, Geschichte, Dilemmata, Sprichwörter / Redewendungen / Zitate, Gegenstände, Bilder, Zeichnungen, Legematerial, Szenisches interpretieren (Rollenbefragung, Texttheater, Rollenspiel), Schreibgespräch

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Alltag nie alltäglich (4. Klasse)

Inhalt

Wie sieht dein Alltag aus? Was darfst du, was musst du? Was gefällt dir an deinem Alltag? Und wie sehen das andere? Die Schülerinnen und Schüler denken über ihren Alltag nach. Sie überlegen, wie unterschiedlich Alltag sein und wie unterschiedlich man ihn erleben kann. So kann eine Mitschülerin oder ein Mitschüler ganz glücklich darüber sein, dass nicht immer Ferien sind. Was macht uns denn glücklich? Was ist Glück überhaupt? Die Schülerinnen und Schüler üben sich im Philosophieren.

Quelle: «Weitblick NMG», fil rouge digital für Lehrpersonen © 2022 Schulverlag plus

Lehrmittelhinweis

Kompetenzen

  • NMG.11.1: Die Schülerinnen und Schüler können menschliche Grunderfahrungen beschreiben und reflektieren.
  • NMG.11.2: Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Fragen stellen und über sie nachdenken.
  • NMG.11.3: Die Schülerinnen und Schüler können Werte und Normen erläutern, prüfen und vertreten.
  • NMG.9.1: Die Schülerinnen und Schüler können Zeitbegriffe aufbauen und korrekt verwenden, Zeit als Konzept verstehen und nutzen sowie den Zeitstrahl anwenden.
  • NMG.6.5: Die Schülerinnen und Schüler können Rahmenbedingungen von Konsum wahrnehmen sowie über die Verwendung von Gütern nachdenken.
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NMG 12: Religionen und Weltsichten begegnen

Die Bedeutung von Schriften und Heiligen Schriften herausarbeiten (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Schülerinnen und Schüler sehen Schriftzüge mit fremden Schriften auf Gegenständen oder in Medien. Sie kennen Mitschülerinnen und Mitschüler, die eine fremde Schrift und Sprache lernen, um ihre eigene Religion zu verstehen. Sie kennen Menschen, für die religiöse Texte als «Heilige Schrift» wichtig sind.

Inhalte

  • Schreiben und Schrift – Entwicklung von Buchstaben etc.
  • Schrift und Schriften: lateinische, griechische, hebräische, arabische, kyrillische, tamilische Schrift
  • Heilige Schriften: Bibel, Thora, Koran
  • «Spiritualität» des Schreibens (z.B. Kalligraphieren, Ikone) und des Lesens (z.B. Erzählen, Vortragen, Memorieren)
  • Rezitation heiliger Texte: Gebet, Gottesdienst, Fest

Handlungsvorschläge

  • «Schriftenwerkstatt»: mit Schreibsituationen und Schreibübungen zur Wahrnehmung relevanter alter bzw. fremder Schriften laborieren, damit sie in Medien wiedererkannt werden können, damit ein Wort mit fremden Buchstaben geschrieben werden kann
  • verschiedene Heilige Schriften betrachten, Begriffe bilden, diese religiösen Traditionen zuordnen
  • respektvollen Umgang beschreiben

Lehrmittelhinweise

Querverweise in ERG

Überblick über Feste und Feiern erlangen: Klassen-Kalender erstellen (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Schülerinnen und Schüler erleben in ihrem Alltag Feste und Feiertage und stellen fest, dass das Jahr nach diesen gegliedert ist. Sie kennen Menschen, die andere Feiertage und Feste feiern, und Feste, die ganz unterschiedlich begangen werden.

Inhalte

  • Klassenfestkalender
  • zentrale religiöse und gesetzliche Feiertage
  • Kennzeichen und Funktion von Feiertagen (z.B. Speisen, Dekoration, Gaben, Besuche, Geschichten / z.B. Gemeinschaft, Erinnerung, Freude)

Handlungsvorschläge

  • sich über die Lieblingsfeste der Schülerinnen und Schüler austauschen
  • einen Klassenfestkalender erstellen: gesetzliche Feiertage / religiöse Feiertage von Schülerinnen und Schülern in der Klasse / Geburtstage
  • Kalenderblätter zu den ausgewählten Festtagen gestalten und an entsprechenden Tagen präsentieren (Fokus: religiöse/gesetzliche Festtage, die von den Schülerinnen und Schülern gefeiert werden)
  • Kalenderblätter vergleichen und Merkmale suchen, die ein Fest kennzeichnen, Funktionen der Feiertage vergleichen.
  • Kalenderblätter den Religionen zuordnen
  • symbolische Gegenstände, die Teil religiöser Festtradition sind, erkunden und deren Bedeutung für das Fest verstehen (z.B. Osterkerze, Krippe, Chanukka-Leuchter, Buddha-Statue)
  • beschreiben, was es braucht, damit ein Fest gelingt

Lehrmittelhinweise

Querverweise

  • Feste und Feiern im Schulkalender / Lokale Feste: Absprache mit ERG und RU Zyklus 1: Wie und welche Inhalte zu den Festen wurden bereits thematisiert?
  • Feste und Feiern im Schulkalender
  • Lokale Feste

Alltag bewältigen – Rituale gestalten (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Rituale prägen den Tagesablauf von Schülerinnen und Schülern in den Familien und in der Schule. Rituale geben Halt und Sicherheit. Schülerinnen und Schüler erleben verschiedene Rituale im Alltag und im Jahreslauf. Sie wissen, dass es in Familien und in Religionen unterschiedliche Rituale gibt.

Inhalte

  • Rituale im Tagesablauf, z.B. Morgen- und Abendrituale, Essensregeln, Wochenrhythmus, Festrituale
  • Merkmale von Ritualen (bestimmte sich wiederholende Handlungen als kulturelle Ausdrucksweisen, die sichtbare Handlungen mit Bedeutungen und Werten verbinden; Bezug zu Werte und Normen NMG 11.3)
  • Begrüssung und Abschied: verschiedene Kulturen – verschiedene Formen, und was gilt in der Schweiz

Handlungsvorschläge

  • den Tagesablauf in der Familie und/oder in der Schule im Blick auf Rituale anschauen
  • Rituale und Bräuche mit religiösem Hintergrund sammeln
  • Formen der Begrüssung ausprobieren, Worte des Abschieds schreiben
  • beim Besuch von religiösen Gebäuden (z.B. Moschee, Synagoge, Tempel; vgl. 12.1) erkunden, welche Rituale die besuchenden Menschen vollziehen

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Erste Einblicke in die Vielfalt der Weltreligionen gewinnen (3. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Schülerinnen und Schüler erleben Religionen unterschiedlich präsent in der Öffentlichkeit. Gut sichtbar ist das Christentum mit seinen Kirchen und Einrichtungen, die das gesellschaftliche Leben mitprägen. Andere Religionsgemeinschaften sind kleiner und weniger präsent. Einzelne Mitschüler oder Mitschülerinnen gehören ihnen an und in den Medien wird von ihnen gesprochen. Im ERG Kirchen-Unterricht wird immer wieder auf die sogenannten Weltreligionen Bezug genommen: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus. Es sind Sammelbegriffe für die grössten religiösen Traditionen, die in sich wiederum äusserst vielfältig sind. Eine weitere grosse Gruppe von Menschen gehört keiner Religionsgemeinschaft an. Die Einführung dieses groben Rasters hilft den Schülerinnen und Schülern, die Phänomene, Begriffe und Gegenstände des ERG Kirchen-Unterrichts zu ordnen und zu verstehen.

Inhalte

  • religiöse Spuren in der öffentlichen und privaten Lebenswelt
  • Begriffe: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Konfessionslose
  • typischen Erkennungssymbole oder Schriftzeichen (Kreuz/Christusmonogramm, Davidsstern/hebräisch Schalom, Mondsichel/arabisch Allah, Götterfigur/OM, Rad/Buddha); weitere Gegenstände, Bilder, Bauten, Geschichten, Symbole
  • die Goldene Regel – im Ethos der Weltreligionen

Handlungsvorschläge

  • durch eine Strasse gehen und nach religiösen Spuren suchen
  • religiöse Gegenstände und Bilder mitbringen, ordnen nach den Weltreligionen, Begriffe im Kontext dieser Gegenstände einführen
  • Poster mit den Begriffen im Schulzimmer präsent lassen, damit bei anderen Unterrichtsthemen wieder darauf Bezug genommen werden kann

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Heilige Schriften der Religionen benennen und zuordnen: Thora, Bibel, Koran, Pali-Kanon, Veden (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Nebst ERG besuchen manche Schülerinnen und Schüler innerhalb oder ausserhalb der Schule auch den Religionsunterricht der Kirchen oder einer Religionsgemeinschaft. Sie interessieren sich gegenseitig dafür und auch die anderen wollen wissen, was dort gelernt wird, ob und welche Heiligen Schriften im Zentrum stehen, was da drin steht und wie damit umgegangen wird.

Inhalte

  • Heilige Schriften der Religionen (Bibel, Thora, Koran, Pali-Kanon, Veden): Beschreibung, Bedeutung, Verwendung (persönlich, im Religionsunterricht und im Gottesdienst)
  • wichtige Gestalten (Mose, Jesus, Mohammed, Buddha), exemplarische Texte etc.

Handlungsvorschläge

  • Informationen zu Heiligen Schriften nach Kriterien sammeln
  • Traditionen und Praktiken im Umgang mit Heiligen Schriften in verschiedenen Religionen nach Merkmalen ordnen und vergleichen
  • Umgang mit Heiligen Schriften in religiösen Feiern und im Religionsunterricht der verschiedenen Religionsgemeinschaften beschreiben

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Religiöse Spuren und Gebäude entdecken: religiöse Tempel und Gotteshäuser (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Schülerinnen und Schüler begegnen in den Medien oder im eigenen Wohnort nicht nur Kirchen, sondern auch religiösen Gebäuden und Einrichtungen anderer Religionen. Exemplarisch sollen sie eine Moschee (bzw. eine Synagoge, einen Tempel oder eine andere religiöse Einrichtung) kennen lernen sowie ein Stück Glaubenspraxis der Menschen wahrnehmen, die diesen Ort aufsuchen.

Inhalte

  • Begriffe Kirche, Synagoge, Moschee, Tempel
  • äussere Form und innere Gestaltung eines religiösen Gebäudes (z.B. Moschee)
  • Einrichtungen, Gegenstände, Bilder, Symbole, Instrumente, Schriftzeichen, Verhaltensregeln
  • Menschen und ihr Glaube; Informationen zu Gottesdienst und Gebeten

Handlungsvorschläge

  • religiöse Gebäude, Gegenstände und Erkennungszeichen den entsprechenden Weltreligionen zuordnen
  • ein religiöses Gebäude erkunden und den Besuch dokumentieren; den Grundriss wahrnehmen und zeichnen/darstellen
  • wichtige äussere Merkmale und Einrichtungsgegenständen benennen, deren Funktion recherchieren
  • Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu Kirchen wahrnehmen
  • Verhaltensregeln in religiösen Gebäuden kennen, respektieren und anwenden
  • Menschen befragen, die in diesem Gebäude arbeiten oder dieses Gebäude aufgrund ihres Glaubens aufsuchen
  • die Entstehung der Gebäude in die Geschichte der Geschichte der Schweiz oder der Stadt bzw. des Dorfes einordnen

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Feste und Jahreslauf der Religionen: Unterschiedliche Kalender vergleichen (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Schülerinnen und Schüler kennen wichtige gesetzliche und religiöse Feiertage. Sie wissen, warum Menschen Feste feiern und welche Elemente ein Fest auszeichnen. Sie haben mit einem Klassenfestkalender gearbeitet und wissen, dass das ganze Jahr durch Feste und Feiertage strukturiert ist. Aber im neuen Schuljahr stimmen nicht mehr alle Daten. Der Klassenkalender muss angepasst werden. Es stellen sich Fragen, warum die Daten von verschiedenen Festen jährlich ändern.

Inhalte

  • Überarbeitung des Klassenfestkalenders
  • Kalender (Mond, Sonne und Sterne bestimmen den Kalender / alte und neue Kalender)
  • Kalender der Religionen und ihre wichtigsten Feste
  • Berechnung der Festtage, die durch den Mondzyklus festgelegt werden: Ostern und die Feste des Osterfestkreises, muslimische Feste und muslimische Jahreszählung nach Hidschra

Handlungsvorschläge

  • Klassenfestkalender aus der 3. Klasse anpassen und evtl. ergänzen
  • erkunden, dass die Einteilung des Kalenders auf Beobachtungen von Sonne, Mond und Sterne beruht
  • den Sonnen -und Mondkalender beschreiben
  • Geschichte des gregorianischen Kalenders kennen lernen, Elemente des Kalenders erklären (Schaltjahr, Monatsnamen, Tage)
  • Osterdatum berechnen, islamische Jahreszahlen und Festtage berechnen
  • säkulare und religiöse Symbole/Bräuche unterscheiden

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Abraham als «Urgestalt» von drei Weltreligionen verstehen (4. Klasse)

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Trotz aller Verschiedenheit glauben Christen, Juden und Muslime an denselben einen Gott. Die drei Religionen haben ein gemeinsames Erzählgut, Geschichten von Menschen, die Gott erfahren haben und an ihn glauben. Im Zentrum stehen die Geschichten von Abraham (arabisch Ibrahim), der in allen drei Religionen als eine Art Stammvater und Vorbild des Glaubens verehrt wird. Aber auch die Geschichten von Mose, von König David oder von den Propheten werden in allen drei Religionen erzählt. Die Schülerinnen und Schüler sind oft erstaunt, dass Geschichten, die auch eine kulturelle Bedeutung haben, in allen drei Religionen erzählt werden. Bei aller Schwierigkeit in der religiösen Verständigung bilden die gemeinsamen Geschichten eine gute Basis für Gespräche und Wertorientierungen.

Inhalte

  • Abraham / Ibrahim als «Urgestalt» des Glaubens, die in Judentum, Christentum und Islam in verschiedenen Ausprägungen doch einen gemeinsamen Bezugspunkt darstellt
  • Isaaks Bindung/Prüfung Abrahams/Opferung Isaaks, in der christlichen Kunstgeschichte häufig dargestellt und doch eine kontroverse Frage: Wie weit soll Gottergebenheit gehen? Diese Geschichte steht im Zentrum des jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana und des islamischen Opferfestes. «Erbarmen» als ein zentrales Gottesprädikat.
  • Monotheismus; Glaube an den Schöpfergott; nomadischer Gott

Handlungsvorschläge

  • das Nomadenleben und der geographische Rahmen des «fruchtbaren Halbmondes» als Kontext der Abraham-Geschichten und des Herkunftsraums der drei Religionen erarbeiten
  • die Geschichten der Verheissung von Land und Nachkommen erschliessen
  • Stammbäume der Religionen mit den Frauen Sarah und Hagar und den Söhnen Isaak und Ismael erstellen
  • verschiedene Deutungen der Geschichte von Isaaks Bindung vergleichen, diskutieren und beurteilen
  • Verknüpfungen zu den Festen (jüdisches Rosch Haschana, islamisches Opferfest) und zu der Pilgerfahrt nach Mekka herstellen
  • Wesenszüge der drei Religionen (z.B. Monotheismus, Schöpferglaube, Charakter als «Schriftreligion», Bezug auf Abraham als Urgestalt) als gemeinsame Bezugspunkte beschreiben

Lehrmittelhinweise

Kompetenzen

Arche Noah – Angst und Hoffnung (3. Klasse)

Inhalt

Die Unterrichtseinheit beschäftigt sich anhand der biblischen Geschichte der Arche Noah mit der Thematik von Angst und Hoffnung. Dabei beschäftigen sich die SuS sowohl mit Emotionen, die in der Geschichte vorkommen als auch ihren eigenen.

Nach einer Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten und das Sprechen über eigene Gefühle wird darüber gesprochen, wie mit Ängsten umgegangen werden kann. Ängste und Tipps werden gesammelt und verschiedene Körperübungen kennengelernt, die helfen können, Ängsten zu begegnen.

Danach steht Noah wieder im Fokus und besonders die Frage, was ihm geholfen hat und wie oder warum er wieder Hoffnung hatte. Ein Austausch über Symbole, die Hoffnung/Mut schenken können rundet die Unterrichtseinheit ab.

Lehrmittel

Kompetenzen

  • NMG 12.2: Die Schülerinnen und Schüler können Inhalt, Sprachform und Gebrauch religiöser Texte erläutern.
  • NMG 11.1: Die Schülerinnen und Schüler können menschliche Grunderfahrungen beschreiben und reflektieren.
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