Erste Modellschulen sind gestartet
Mit Beginn des neuen Schuljahrs haben drei ausgewählte Schulen des Projekts «Modellschulen Volksschule» der IT-Bildungsoffensive ihre Arbeit aufgenommen. Zusammen mit sechs weiteren Modellschulen und unter Begleitung der PHSG werden sie in den nächsten drei Jahren Szenarien für die Integration digitaler Medien in den Unterricht entwickeln, realisieren und evaluieren.
Die IT-Bildungsoffensive im Kanton St. Gallen ist in vollem Gang. Für die Umsetzung der Projekte auf Stufe Volks- und Mittelschule ist die PHSG mit ihrem Kompetenzzentrum Digitalisierung & Bildung verantwortlich. Eines dieser Projekte sind die «Modellschulen Volksschule». Diese Modellschulen werden in den nächsten Jahren Szenarien entwickeln und erproben, um das Potenzial der Digitalisierung für das Lehren und Lernen auszuschöpfen.
26 Regel- und Sonderschulen der Volksschule des Kantons St. Gallen haben sich für das Projekt beworben, neun sind in einem mehrstufigen Auswahlverfahren vom Bildungsrat ausgewählt worden. Am Donnerstag, 19. August 2021, wurden die gewählten Modellschulen sowie der aktuelle Stand des Projektes an einer Medienkonferenz in Eggersriet vorgestellt. «Unser Ziel ist es, die Erkenntnisse der Modellschulen auf alle anderen Schulen im Kanton, die sogenannten Folgeschulen, zu übertragen», sagte Marcel Jent, Projektleiter «Modellschulen Volksschule» der PHSG. Dabei sollen aber keine fixfertigen Konzepte, sondern die Prozesse und die Erfahrungen der Modellschulen weitergegeben werden. Stefan Kölliker, Regierungsrat und Vorsteher des Bildungsdepartements, sagte, die Digitalisierung in der Bildung sei ein hochkomplexes Thema. Deshalb sei es wichtig, eine hochprofessionelle Partnerin wie die PHSG mit ihren ausgewiesenen Fachleuten an der Seite zu haben.
Erste Modellschulen bereits gestartet
Die neun ausgewählten Schulen starten in drei Dreiergruppen gestaffelt über die nächsten drei Schuljahre. Dabei beschäftigt sich jede Dreiergruppe mit einem der drei vom Bildungsrat gewählten Szenarien und dem Querschnittszenario One-to-One-Computing. Die vom Bildungsrat gewählten Szenarien sind das adaptive Lernen, das Blended Learning und das makerorientierte Lernen. Sie beschreiben mediendidaktische Entwicklungsschwerpunkte für den Unterricht und ermöglichen den Modellschulen, sich in einem spezifischen Bereich der digitalen Transformation zu vertiefen und zukunftsgerichtete Entwicklungen anzustossen. Der Fokus liegt dabei auf der Unterrichtsentwicklung, wobei auch ein Augenmerk auf die Personal- und Organisationsentwicklung gelegt werden soll.
Im vor wenigen Tagen gestarteten neuen Schuljahr 2021/2022 nehmen die Schule Eschenbach, die Oberstufe Sonnenhof Wil und die Primarschule Eggersriet-Grub die Entwicklungsarbeit im Bereich «Blended Learning» auf. Ein Jahr später kommen die Sonderschule HPS Flawil, die Primarschule Wittenbach und die Schule Uznach mit dem Szenario «Adaptives Lernen» hinzu, und im Sommer 2023 komplementieren die Schule Vilters-Wangs, die Primarschule Niederhelfenschwil-Lenggenwil-Zuckenriet und die Oberstufe Walenstadt mit dem Entwicklungsschwerpunkt «Makerorientiertes Lernen» die Gruppe der Modellschulen. Das vierte Szenario «One-to-One-Computing» wird als Querschnittsthema in allen neun Schulen parallel zum jeweiligen Szenario verfolgt.
Erste Erkenntnisse bereits 2022
Bei der Auswahl der Modellschulen war es den Verantwortlichen wichtig, eine Vielfalt anzustreben. Dabei wurden gemäss Marcel Jent Kriterien wie die Grösse und geografische Lage der Schule berücksichtigt sowie die Vertretung der Zyklen und das Szenario, das die Schule für sich favorisierte. Begleitet werden die Modellschulen unter anderem von Fachpersonen der PHSG und von sogenannten lokalen Koordinationspersonen. Letztere sind insbesondere dann wichtig, wenn es um den Transfer auf die Folgeschulen geht.
Schon nächstes Jahr soll es so weit sein und erste Erkenntnisse der Modellschulen an alle weiteren Schulen vermittelt werden – über eine digitale Plattform, durch Vernetzungsveranstaltungen und im direkten Kontakt mit den Modellschulen.