Entwicklung motorischer Basiskompetenzen in der Kindheit (EMOKK-Studie) – Bedeutung schulischer und ausserschulischer Aspekte
Die motorischen Basiskompetenzen der Kinder stellen eine zentrale Voraussetzung für die Teilhabe an der Bewegungs- und Sportkultur dar.
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die Entwicklung der motorischen Basiskompetenzen von Kindergarten- und Primarschulkindern zu begleiten, bedeutsame schulische und ausserschulische Einflussfaktoren zu identifizieren sowie Zusammenhänge mit überfachlichen Kompetenzen zu untersuchen. Längsschnittliche Studien im schulischen Kontext liegen international nur vereinzelt, in der Schweiz überhaupt nicht vor. Insbesondere sind empirisch-quantitative Studien zu Einflussfaktoren motorischer Kompetenzentwicklung bei jüngeren Schulkindern noch ausstehend. Unter Berücksichtigung pädagogischer, psychologischer sowie bewegungswissenschaftlicher Aspekte setzt das vorliegende Projekt an dieser Forschungslücke an und bearbeitet folgende drei Hauptfragestellungen: (1) Welches motorische Kompetenzniveau besitzen Kindergarten- und Primarschulkinder in den unterschiedlichen Sprachregionen? (2) Wie entwickeln sich die motorischen Basiskompetenzen in Abhängigkeit von schulischen und ausserschulischen Einflussfaktoren? (3) In welchem Zusammenhang stehen das Lernpotential und die überfachlichen Kompetenzen des Kindes mit dessen motorischer Kompetenzentwicklung? Kinder in der deutsch-, italienisch- und französischsprachigen Schweiz werden ab dem ersten Kindergartenjahr jährlich im Frühjahr über einen Zeitraum von vier Jahren mittels der MOBAK-Testinstrumente sowie ergänzenden Befragungsinstrumenten im Sportunterricht untersucht. Durch die erwarteten Erkenntnisse können empirisch abgesicherte Aussagen zur Erreichung zentraler Erziehungsziele im Fach Bewegung und Sport der Primarschule getroffen werden, welche eine Orientierungsgrundlage für die Aus- und Fortbildung von Lehrpersonen an Schulen und Hochschulen bilden.