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Schüler lernt zu Hause mit verschiedenen Medien

Szenario «Adaptives Lernen»

In diesem Szenario geht es darum, die Potenziale der Digitalisierung situations- und stufengerecht einzusetzen, um adaptives Lernen zu ermöglichen. Das Lehren und Lernen soll so gestaltet werden, dass die Schüler:innen in ihrem Kompetenzerwerb individuell unterstützt werden.

«Individuelle und adaptive Lernprozessgestaltung mittels digitaler Lernsysteme vereinfachen»

Beim adaptiven Lernen wird der Bedarf der einzelnen Schüler:innen erfasst und es werden ihnen Vorschläge für die Gestaltung des weiteren Lernprozesses unterbreitet, so dass weder eine Unter- noch Überforderung erfolgt. Die digitalen Hilfsmittel ermöglichen eine erhöhte Transparenz des Lernstandes. Die Art der Wissensaneignung wird an den Wissensstand, die Lernpräferenzen und das Umfeld der Schüler:innen angepasst. Dafür werden analoge und digitale Lernarrangements sinnhaft und aufeinander abgestimmt eingesetzt. Digitale Werkzeuge sollen die Lernprozessbegleitung unterstützen. Es geht in diesem Szenario nicht darum, ein adaptives Lernsystem zu entwickeln, sondern vielmehr darum, bestehende Lernsysteme und deren Einsatz für das Lernen zu erproben und zu evaluieren.

Mögliche Fragestellungen

  • Welche digitalen Übungs-, Reflexions- und Dokumentationsformen sind geeignet um Kompetenzen zu erfassen, abzubilden und zu bewerten?
  • Welche digitalen Prüfungsformate (Instrumente, Verfahren) eignen sich für die kompetenzorientierte Beurteilung?
  • Wie können digitale Werkzeuge die Lernbegleitung durch Lehrpersonen unterstützen?
  • Wie können die Schüler:innen ihren Lernprozess agil steuern und wie kann ein digitales Lernsystem sie dabei unterstützen?
  • Wie kann Learning Analytics Impulse für den Lernprozess geben? Welche Konzepte und Techniken sind für adaptives Lernen hilfreich?
  • Welche Funktionen und Aufgaben können adaptive Lernsysteme übertragen werden?
  • Wie stellen wir aufgrund der Dynamik und Ergebnisoffenheit der Digitalisierung die Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung des Unterrichts und unserer Schule sicher?

Aspekte der Unterrichtsentwicklung

Eine agile, kompetenzorientierte Gestaltung des Lehr- und Lernprozesses im Sinne von adaptivem Lernen soll die Schüler:innen nachhaltig fördern. Dafür werden analoge und digitale Lernsettings sinnstiftend aufeinander abgestimmt eingesetzt. Die Art der Wissensaneignung soll an den Wissensstand, die Lernpräferenzen und das Umfeld der Schüler:innen angepasst werden. Adaptives Lernen bedingt, dass Unterricht ebenfalls adaptiv und agil entwickelt und gestaltet wird.

Digitale Tools sollen die Begleitung und Beurteilung wie auch die Lernprozessgestaltung unterstützen.

ICT-Potenziale für das Lernen

  • zentral/dezentral
  • Kollaboration
  • Systematisierung & Strukturierung
  • Diagnose & Test
  • synchron/asynchron
  • Interaktivität & Adaptivität
  • Kommunikation
  • Feedback & Peer-Review

Methodisch-didaktische Potenziale

  • Persönliche Lernprozesssteuerung durch adaptive, digitale Beurteilungs- und Bewertungssysteme
  • Digitale Bereitstellung von individuellen Lernmaterialien und -ressourcen
  • Räumliche und zeitliche Entgrenzung der klassischen synchronen Unterrichtssituation
  • Automatisierte Visualisierungen des Kompetenzstandes und Förderung von selbstgesteuertem und selbstbestimmtem Lernen
  • Medien-, Lern- und Informationskompetenz stärken

Bezug zu Personal- und Organisationsentwicklung

Die Lehr- und Begleitpersonen sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Umsetzung des agilen, kompetenzorientierten Lernens. Sie sind mit Hilfe von digitalen Lernsystemen in der Lage, die Bedürfnisse der einzelnen Schüler:innen zu erkennen, und können sie so individuell fördern. Die Rolle der Lehrperson verschiebt sich noch mehr hin zur Lernbegleitung oder Lerncoach. In Bezug zur Personalentwicklung ist es wichtig, die Lehrpersonen darauf vorzubereiten und auszubilden. Die Lehrpersonen sind befähigt im agilen, kompetenzorientierten Gestalten von Lernprozessen die Potenziale von Informations- und Kommunikationstechnologien zu nutzen und zu entfalten. Die Gestaltung von adaptivem Lernen hat Auswirkungen (z.B. Teamarbeit, Zeitstrukturen, Raumorganisation und -nutzung) auf die Schule als Organisation.

Mögliche Transferprodukte für Folgeschulen

  • Erweiterte Didaktik und Methodik zur Förderung von adaptivem Lernen
  • Know-how um selbst das adaptive Lernen zu entwickeln und zu fördern
  • Prinzipien und Lernsysteme, welche die individuelle Bereitstellung von Lernressourcen ermöglichen
  • Systeme zur Begleitung, Messung und Visualisierung des Kompetenzerwerbs
  • Handlungsempfehlungen in personeller und organisatorischer Hinsicht um ihre Schule in Bezug auf das adaptive Lernen gestalten zu können

Erkenntnisse und Produkte 

Ein Anliegen aus den einzelnen Projekten im Schwerpunkt Volksschule und Mittelschulen ist der niederschwellige und zeitnahe Zugang zu Erkenntnissen und Produkten für Lehrpersonen und Schulleitungen. 

Auf der Transfer- und Vernetzungsplattform «zITBOx», welche speziell für die ITBO-Projekte geschaffen wurde, werden Informationen und Erkenntnisse zugänglich gemacht. Projektmitarbeitende und Schulen berichten in Stories unter anderem von ihren Erfahrungen aus den laufenden Arbeiten an den Projekten.