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PrimarschülerInnen im Klassenzimmer

Zukunftstag «Abenteuer Schule geben»

Früher war Lehrer ein Männerberuf. Heute wird er vorwiegend von Frauen ausgeübt. Je höher die Schulstufe ist, desto höher ist der Männeranteil. Die PHSG sieht sich in der Verantwortung, mehr Männer für die Ausbildung zur Lehrperson zu gewinnen. Ein Projekt ist der Zukunftstag.

Lehrer in der Minderheit

Die Untervertretung der Männer im Lehrberuf betrifft insbesondere die Kindergarten- und Primarstufe, wo noch rund 15 % Lehrer tätig sind. Aber auch auf der Sekundarstufe I sind die Frauen mittlerweile in der Mehrheit, der Männeranteil liegt hier bei rund 45% (gemäss Daten des Bundesamts für Statistik, Schuljahr 2016/17).

Zukunftstag Abenteuer Schule geben

Das vom nationalen Zukunftstag lancierte Projekt «Abenteuer Schule geben» setzt sich dafür ein, Männern den Lehrerberuf schmackhaft zu machen. Bereits sechs Mal nahm die PHSG daran teil. Jedes Jahr haben bis zu 20 Jungen und Mädchen die Chance, am Zukunftstag die Rolle des Lehrers oder der Lehrerin zu übernehmen. Am Morgen bereiten die Kinder zusammen mit Studenten der PHSG eine Unterrichtseinheit vor. Von Matherätseln über naturwissenschaftliche Experimente, Rhythmusübungen bis hin zum Bau einer Da-Vinci-Brücke ist alles dabei. Diese Aufgaben dürfen sie dann am Nachmittag in echten Schulklassen präsentieren. Den Kindern macht es jedes Jahr Spass und viele entdecken den Lehrberuf für sich. 

Nachhaltigkeit des Projekts

Ob der Zukunftstag eine längerfristige Wirkung erzielt, konnte bislang trotz hohem Interesse nicht untersucht werden. Beim direkten Feedback der teilnehmenden Jungen kann durchaus viel Begeisterung für diese Berufswahl festgestellt werden. Die Vielseitigkeit und die Möglichkeit, «mal Chef zu sein» gefallen den 11- bis 14-Jährigen. Bedenkt man, dass die Teilnehmenden der ersten Durchführung an der PHSG im Jahr 2010 im Jahr 2018 rund 20jährig sind, also in dem Alter, in dem Studienwahlentscheide fallen, so müssten noch einige Jahre abgewartet werden, um einen Effekt des Zukunftstages der Folgejahre beobachten zu können.

Die Entwicklung des Männeranteils in den Studiengängen weist jedoch noch nicht auf einen markanten Anstieg hin. Wie die Infografik zeigt, ist der Männeranteil in den Studiengängen der PHSG konstant. Im Studiengang Kindergarten und Primarschule bewegt er sich auf einem bescheidenen Niveau von rund 15 Prozent. Im Studiengang Sekundarstufe I erreicht er 35 Prozent.

Schweizweite Entwicklung

Ähnliche Entwicklungen beobachten auch die anderen Pädagogischen Hochschulen. Ein Vergleich der AG Gender und Chancengleichheit der Kammer PH (Rektorenkonferenz swissuniversities) zuhanden des Vorstands im Jahr 2017 zeigte, dass alle Pädagogischen Hochschulen die gleiche Herausforderung kennen. Verschiedenste Projekte wurden bislang lanciert, diesen Umstand zu ändern. Die PH Graubünden setzt etwa auf Mentoren aus der Praxis, die Studenten gezielt unterstützen. Die PH Zug bewirbt unter dem Slogan Umsteiger, einsteigen bitte! junge Männer, die eine Zweitausbildung absolvieren möchten. 

Studienmotivation

Auch an der PHSG kennen wir junge Berufsleute, die durch ein Bachelorstudium zum Primarlehrer eine Zweitausbildung auf Hochschulstufe erwerben. Wichtig sind bei Studenten der PHSG neben Vorbildern im Elternhaus oder Freundeskreis auch Erfahrungen in der Jugendarbeit (z.B. in der Pfadi oder einem Sportverein, im Zivildienst) sowie die Sinnhaftigkeit des Berufs. Und, wie bei allen Studierenden an der PHSG, die Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

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