Neues Wissen und aufgeladener Energiespeicher
Brigitt Dörig arbeitet als Primarlehrerin in Appenzell Innerrhoden. Während ihres Bildungsurlaubs besucht sie an der PHSG die zehnwöchige Weiterbildung CURSOintensiv und erzählt von ihren neuen Erkenntnissen.
Warum hast du dich für die Teilnahme bei CURSOintensiv entschieden?
Ein Kollege hatte mir diese Weiterbildung schon früher empfohlen. Er meinte, es sei einer der besten Kurse, die er je gemacht habe. CURSOintensiv habe ihn sowohl privat als auch schulisch sehr viel weitergebracht. Als der Schulleiter an unserer Schule auf diese Möglichkeit hinwies, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Nach 30 Jahren Unterrichten fand ich es spannend, Neues zu lernen und der Zeitpunkt war ideal.
Mit welchen Erwartungen bist du gestartet?
Ich hatte keine konkreten Erwartungen und es war mir im Vorfeld nicht ganz klar, wie die Weiterbildung ablaufen würde. Weil mich aber die Themen interessierten und ich so viel Gutes darüber gehört hatte, wollte ich es ausprobieren. Ich sagte mir, dass ich als Person und als Lehrerin davon profitieren kann und ich freute mich auf den Austausch mit anderen Lehrpersonen.
Wie konntest du bis jetzt davon profitieren?
Es fühlt sich für mich an, als wären neue Räume entstanden in einem Haus, in dem ich schon lange wohne. Einerseits durch neu erworbenes Wissen im Bereich Psychologie und durch das Kennenlernen von Techniken und Modellen wie dem ZRM (Zürcher Ressourcenmodell), der Transaktionsanalyse oder dem Reframing. Andererseits ist es eine Entdeckungsreise durch die Auseinandersetzung mit mir selbst.
Auf persönlicher Ebene geniesse ich die Entschleunigung. Zehn Wochen für Kopf, Herz und Hand sind eine ziemlich lange Zeit. Darum werde ich in meinem Umfeld auch etwas beneidet (lacht). Vor dem Start dachte ich mir: «Wenn schon eine Auszeit, dann richtig!» Ich habe mein Zelt auf dem Campingplatz Arbon aufgestellt, kann abends schwimmen, Kajak fahren und mit dem Velo in den Kurs kommen – dadurch ist mein Energiespeicher aufgeladen! Zudem sind wir Teilnehmenden eine richtig coole Truppe, ich werde alle vermissen!
Ein weiteres Beispiel, wie ich konkret profitiere, sind die hervorragenden Inputs aus dem Freifach «Bewegung und Achtsamkeit», die mein körperliches Wohlbefinden deutlich verbessern.
Was nimmst du mit in den Schulalltag?
Sehr vieles. Was wir zum Thema Gesprächsführung gelernt haben, hilft mir im Coaching von Kindern, aber auch im Gespräch mit Eltern oder im Team. Ich habe meine eigenen Triggerpunkte kennengelernt und kann mich dadurch besser reflektieren, beziehungsweise lasse mich nicht mehr so schnell triggern. Mein Repertoire ist grösser geworden, wie ich Dinge mit mehr Gelassenheit angehen und im Schulalltag differenzierter reagieren kann.
Im zweiten Freifach «Gestalten» konnte ich neue Techniken ausprobieren und Werkideen sammeln. Und im Modul «Persönliches Projekt» hatte ich mir das Ziel gesetzt, Klavier spielen zu lernen. Ich habe Unterrichtsstunden bei einem Klavierlehrer genommen. Zu Beginn war es echte Knochenarbeit, nun aber funktioniert es schon ziemlich gut und macht mir grosse Freude!
Würdest du die Teilnahme an CURSOintensiv weiterempfehlen?
Ich kann den Kurs sehr empfehlen, es ist eine wertvolle und inspirierende Erfahrung, intensiv, aber ohne Stress. Normalerweise macht man Weiterbildungen immer «on top», also zusätzlich zum Berufsalltag. Hier haben wir Zeit, es ist eine nachhaltige Auszeit mit Tiefenwirkung.