73 Diplome der Sekundarstufe I verliehen
23. Februar 2024; Sie haben es geschafft: 73 Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sekundarstufe I der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) durften am vergangenen Donnerstag ihre Lehrdiplome entgegennehmen. Die Festrede hielt die oberste Lehrerin der Schweiz, Dagmar Rösler.
«Es ist der Tag gekommen, Ihre Bemühungen und Ihr grosses Engagement der vergangenen neun Semestern zu würdigen», sagte Prof. Dr. Nicolas Robin, Prorektor Ausbildung der PHSG, zu Beginn der Diplomfeier vom vergangenen Donnerstag (22. Februar 2024) und gratulierte den 73 Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sekundarstufe I zu ihrem Abschluss. Robin ermunterte die Diplomandinnen und Diplomanden, die Kennzeichen der rasanten Entwicklung der Gesellschaft zusammen mit den Schülerinnen und Schülern wahrzunehmen und zu verstehen. «Dies ist die Essenz einer zeitgemässen und innovativen Bildung. Sie befähigt zukünftige Generationen dazu, die Welt zu hinterfragen und auf kompetenteste Weise Antworten zu geben und dabei Verantwortung zu übernehmen», sagte er.
Als Festrednerin war Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz, geladen. In ihrer Ansprache hob sie drei aktuelle Herausforderungen für Lehrpersonen hervor: die Beurteilung von Schülerinnen und Schülern, der Zeitpunkt der Selektion sowie die digitale Transformation und die Künstliche Intelligenz. «Unser Ziel muss sein, die Schülerinnen und Schüler zu einem mündigen und kompetenten Umgang mit KI zu befähigen», sagte sie. Dafür brauche es ethische Leitplanken, Datenschutzregelungen und einen kritischen Umgang mit KI-Systemen. Es sei deshalb wichtig, dass sich die Lehrpersonen permanent mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzen und sie ein hohes Bewusstsein bezüglich Verantwortlichkeit entwickeln.
Zwei Masterarbeiten prämiert
Insgesamt wurden 73 Diplome vergeben: 63 Diplome der Sekundarstufe I für den Bachelor-Master-Studiengang, drei für die Stufenerweiterung Master Sek I und sieben Einzelfachabschlüsse. Zwei herausragende Masterarbeiten wurden mit je 500 Franken prämiert. Zum einen war es die Arbeit von Maria Mannai zum Thema «Androiden – er, sie, es? Eine Analyse der Genderrolle von Maschinenmenschen in vier Werken der Gegenwartsliteratur», und zum anderen jene von Fabian Spring. Das Thema seiner Arbeit lautet: «Die Bedeutung der professionellen Kompetenz für die psychische Gesundheit im Lehrberuf». Beide Masterarbeiten zeichnen sich laut Prof. Dr. Larissa Schuler, Studiengangsleiterin Sekundarstufe I, durch eine einwandfreie wissenschaftliche Qualität aus. Ausserdem achte die Jury bei ihrer Entscheidung jeweils darauf, dass mindestens eines der weiteren Kriterien in besonderer Weise erfüllt ist: hohe Originalität, ausgeprägte Innovation, eine besondere Berücksichtigung der Nachhaltigkeit oder eine grosse berufspraktische Relevanz.
Lernen Spannungen auszuhalten
Das Schlusswort hielt an diesem Abend PHSG-Rektor Prof. Dr. Horst Biedermann. Er wünschte den Diplomandinnen und Diplomanden viel Freude «im schönsten und gesellschaftlich bedeutungsvollsten Beruf», aber auch die Fähigkeit, Spannungen als Entwicklungsfelder zu erkennen, um die eigenen Perspektiven und die der Lernenden zu erweitern. Gleichzeitig sollen Lehrerinnen und Lehrer den Mut und die Ausdauer haben, Spannungen auszuhalten und in deren Bearbeitung neue Wege zu gehen, um so den Wert auszuschöpfen, den sie bringen können. «Wenn Ihnen das gelingt, dann werden Sie zu einem Glücksfall für die Schülerinnen und Schüler und gleichzeitig Ihr persönlichen Glück in diesem Beruf finden.»
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Diplomandinnen und Diplomanden aus dem Fachbereich Musik. Im Anschluss konnten die frisch diplomierten Lehrpersonen bei einem Apéro auf den Erfolg anstossen.