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Teilnehmende der Tagung Begabungsförderung heute

130 Teilnehmende an Tagung «Begabungsförderung heute»

An der Tagung «Begabungsförderung heute: Mitgestalten der Lebenswelt und Zukunft» der Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Graubünden widmeten sich Expert:innen aus Bildungswesen, Wissenschaft und Politik in zahlreichen Workshops der Begabungsförderung.

Am Samstag, 22. März, fand die Tagung «Begabungsförderung heute: Mitgestalten der Lebenswelt und Zukunft» der Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Graubünden statt. Rund 130 Expert:innen aus Bildung, Wissenschaft und Politik diskutierten über innovative Konzepte der Begabungsförderung und eine zukunftsorientierte Gestaltung des Bildungssystems. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Schulen ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich darauf vorbereiten können, erworbenes Wissen auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen anzuwenden. Besonders begabte Kinder und Jugendliche brauchen gezielte Förderung, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen und die 4K-Kompetenzen – Kreativität, kritisches Denken, Kooperation und Kommunikation – gezielt weiterzuentwickeln.

Ein besonderes Highlight der Tagung war die Präsentation des Projekts «Circular Futures» durch Primarschulkinder aus der Begabtenförderung. Die jungen Talente zeigten eindrucksvoll, wie sie sich mit nachhaltigen Zukunftsideen auseinandersetzen und innovative Lösungsansätze entwickeln.

Inspirierende Fachvorträge und praxisnahe Workshops
Den inhaltlichen Rahmen der Tagung bildeten zwei Keynote-Vorträge. Prof. Dr. Anne Sliwka stellte das Konzept des «Deeper Learning» vor, das fundiertes Fachwissen mit praktischer Anwendung verbindet und damit eine ideale Grundlage für die Begabtenförderung bietet. Im zweiten Referat präsentierte Prof. Dr. Andreas Dengel die «Ikigai-Schule», ein Modell, das moderne Bildungstechnologien nutzt, um individualisierte Lernwege für Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen.

In zahlreichen praxisorientierten Workshops erhielten die Teilnehmenden konkrete Einblicke in innovative Förderansätze. So wurde beispielsweise die personalisierte Leseförderung durch KI-gestützte Plattformen vorgestellt, der kreative Einsatz von Escape Games im Unterricht thematisiert und die Rolle von KI und Robotik für die schulische Bildung beleuchtet. Auch die Bedeutung ausserschulischer Lernorte und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus standen im Fokus. Ein weiterer Aspekt der Tagung war die Frage, wie Bildungspolitik, Schulbehörden und Lehrpersonen gemeinsame Konzepte zur Begabungsförderung nachhaltig implementieren können. Erfahrungen aus der Stadt Zürich, die ein neues BBF-Konzept eingeführt hat, vermittelten wertvolle Erkenntnisse aus der Praxis.

Musikalische Gestaltung von Aktuellen und Ehemaligen
Für eine besondere Atmosphäre sorgten musikalische Beiträge von Aktuellen und ehemaligen Schüler:innen der Begabtenförderung der PHSG. Den Auftakt machten Simon Hotz und Kai Meier, die mit ihrem Lied «Die Pädagogen» für die ersten Lacher des Tages sorgten. Nach der Mittagspause begeisterte Arina Zurlinden, Studentin an der PHSG, mit einem Klavierstück von Chopin. Den Schlusspunkt setzte Richi Küttel, Spoken Word Poet, mit der Verlesung seines kreativen Tagungsprotokolls.