Gerettet und unerwünscht

Am 7. Februar 1945 kam ein Personenzug aus Theresienstadt mit 1'200 jüdischen Flüchtlingen in St. Gallen an. Das Ehepaar Steinbruch konnte in Zusammenarbeit mit Alt-Bundesrat Musy diese Menschen in direkten Verhandlungen mit Heinrich Himmler (Reichsführer SS) freikaufen.

Sie wurden vorübergehend im Hadwig-Schulhaus in St. Gallen untergebracht.
Aufgrund einer restriktiven Flüchtlingspolitik war es nicht vorgesehen, dass sich diese Personen dauerhaft in der Schweiz niederlassen konnten. Neben einer Literaturstudie, die den Zweck verfolgt, den historischen Kontext und die Asylpolitik der damaligen Zeit aufzuarbeiten, werden in dieser Masterarbeit  Akten des Bundesarchivs anhand der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse untersucht, um herauszufinden, welche Personengruppen aus welchen Gründen in der Schweiz bleiben durften und wie sich ihr Aufenthalt gestaltete (Wohnsituation, Behörden, Finanzhilfen, etc.). Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich dabei vorwiegend um ältere Personen handelte, die nur über bescheidene finanzielle Mittel verfügten und deren Verwandten keine genügende finanzielle Unterstützung leisten konnten.

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