Schauplatz Sportplatz

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Die Sportberichte des Bundes halten fest, dass etwa ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz und drei Fünftel der Jugendlichen Mitglied in einem der rund 19'000 Sportvereine sind, in denen neben dem Aktivsport auch Geselligkeit und direkte Demokratie gepflegt werden. Sie treiben rund 250 verschiedene Sportarten. Ein Sechstel der Bevölkerung geht regelmässig in ein Fitnesszentrum. Im Spitzensport gewinnen Schweizer Sportlerinnen und Sportler immer wieder Medaillen, zum Beispiel im Skifahren, Langlauf, Segeln, Tennis oder Mountainbike. Etwa vier Fünftel der Bevölkerung verfolgen dieses Sportgeschehen in den Medien. Pro Kopf werden etwa 2500 Franken im Jahr für Sport ausgegeben. In der Schule gehören Bewegung und Sport zum allgemeinen Bildungsauftrag. Sport ist unübersehbar präsent in unserer Gesellschaft. Es gibt unzählige Arten, Sport zu treiben oder sich damit zu beschäftigen: im Spitzensport Höchstleistungen vollbringen und gewinnen, Work-out beim Joggen, Spass haben beim Rollerbladen, Sportberichte in den Medien verfolgen, als Fan jemanden unterstützen, in der Sportbar einen Match oder ein Skirennen verfolgen, in einem Yoga-Kurs Balance suchen. Sport ist einerseits Leistung, Lebensschule und Selbstoptimierung, andererseits Wellness, Gesundheit und Lifestyle. Sport lebt in vielen Fällen von Fankultur und Wettkampfbegeisterung. Daneben spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle: Das Gewerbe verdient Geld an Sportveranstaltungen, während die teils immensen Sicherheitskosten bei Risikospielen mit Fangewalt über die Steuern finanziert werden müssen. Die Gesundheitskosten steigen jährlich, weshalb die Krankenkassen zum Sport ermuntern. Gleichzeitig besteht im Sport ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Kompetenzen

Inhalte

  • Erfolg im Sport
  • Das sportliche Wesen
  • Sportlich und attraktiv

Handlungsvorschläge

  • Die Schülerinnen und Schüler wählen aus dem Schauplatzbild nacheinander mehrere Szenen und tauschen sich über eigene Erfahrungen mit Sport aus. Sie erzählen einander, was sie am Sport mögen und was nicht.
  • Die Stichworte in Schauplatzbuch enthalten gegensätzliche Erfahrungen und Emotionen, die mit dem Sport in Verbindung stehen. Die Jugendlichen suchen auf dem Schauplatzbild passende Szenen zu den Wortpaaren und erzählen einander, was die Szene und das Wortpaar miteinander zu tun haben.
  • Sport wird kontrovers eingeschätzt, wie die Zitate zeigen. Die Klasse diskutiert, warum Sport so unterschiedlich bewertet wird, und überlegen sich weitere umstrittene Aspekte (z.B. Doping, Hooligans, Sportgrossveranstaltungen).
  • Anhand der Szenen auf dem Schauplatzbild versuchen sie zu definieren, was Sport eigentlich ist. Dazu erstellen sie zunächst eine Liste, was für sie zum Sport gehört und was nicht. Danach formulieren sie anhand der Zusammenstellung eine Definition von Sport.
  • Die Jugendlichen führen mit dem Stichwort Sport eine Bildersuche im Internet durch. Sie überlegen, warum die Bilder für sie Sport ausdrücken oder nicht.
  • An der Wandtafel sammelt die Klasse Fragen zum Thema Sport. Sie werden sortiert in philosophische Fragen und andere Fragen.
  • Lernende informieren sich über das aktuelle Sportergebnisse zusammen. Insbesondere sollen damit auch Sportnischen wie Dartmeisterschaften oder der Frauensport aufgegriffen werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler suchen in den sozialen Medien Beiträge zum Thema Sport und setzten sich mit der folgenden Frage kritisch auseinander: «Inwiefern unterscheiden sich das Abbild von Sport der Sozialen Medien mit der Realität in der Gesellschaft?»
  • Die Lernenden verfassen eine schriftliche Begründung, weshalb das Fach «Bewegung und Sport» ein obligatorisches Schulfach ist und welche Ziele das Fach verfolgt.

Quelle: «Schauplatz Ethik 7-9», Kommentar digital für Lehrpersonen © 2020 Lehrmittelverlag Zürich

Lehrmittel

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