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Kulturelle Bildung heute und morgen

Fachvorträge Hochschultag 2024

Der Hochschultag der PHSG stellte am Donnerstag, 7. November, unter dem Titel «Wir erproben die Zukunft» die kulturelle und ästhetische Bildung in den Mittelpunkt.

Musikalische oder szenische Beiträge würden häufig als Auflockerung verstanden, erklärte Prof. Claudia Sturzenegger, Leiterin des Instituts für Kulturelle und Ästhetische Bildung der PHSG. Nicht so am Hochschultag: Die gezeigten Darbietungen seien sorgfältig ausgewählt worden, um exemplarisch die Möglichkeiten der Fächer und Themen der kulturellen und ästhetischen Bildung zu zeigen.

Kultur, Kunst, Design und Spiel böten die Chance, die Welt aus neuen Blickwinkeln zu betrachten, sagte Claudia Sturzenegger. «So erfahren Kinder und Jugendliche, dass es bereichernd sein kann, Gewohntes zu hinterfragen und ungewohnte Perspektiven einzunehmen. Und dass es zu einer Frage verschiedene Antworten und für ein Problem unterschiedliche Lösungen geben kann.» Kulturelle Bildung trage so zu einer eigenständigen Meinungsbildung bei.

Prof. Jérôme Zgraggen, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung im Institut Kulturelle und Ästhetische Bildung der PHSG, vermittelte einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Institut: Über die Projekte «Kunst macht Schule», «Film f/vor 5» und die «Schultheatertage Ostschweiz» etwa, in denen Schülerinnen und Schüler der Volksschule mit Kulturschaffenden zusammenarbeiten. Oder wie Musikstudierende der PHSG in einem Dachstock voller Plunder «Instrumente» ausprobieren und gemeinsam Rhythmen entstehen lassen. «Kulturelle Bildung ist ein Prozess und kein Zustand», fasste Jérôme Zgraggen zusammen. Die kulturelle Bildung sei nicht irgendwann einfach «erledigt». Lehrpersonen sollen durch das eigene Erleben kultureller und ästhetischer Bildung die Offenheit entwickeln, dies auch ihren Klassen zu ermöglichen.