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Schülerinnen und Schüler betrachten ihre Kurzfilme im Kinok

Schulklassen feiern Premiere im Kino

Mit Premieren in Kinos in Herisau, St.Gallen und Wattwil ist dieser Tage das erstmals durchgeführt Projekt «Film f/vor 5» zu Ende gegangen. Schulklassen haben zusammen mit Filmschaffenden aus der Region eigene Kurzfilme produziert.

Mitten in der Nacht schreckt ein Schüler im Klassenlager aus dem Schlaf hoch. Er hört seltsame Geräusche. Wo sind seine Zimmernachbarn? Mit der Taschenlampe macht er sich auf durch Nebelschwaden, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

Diese Szene schauen sich drei Schulklassen aus Speicher gebannt im St.Galler Kinok in der Lokremise an. Auf der Leinwand sind ihre Mitschüler:innen zu sehen. Es ist die Premiere für 15 Kurzfilme, die die Schüler:innen in der Projektwoche «Film f/vor 5» gedreht haben.

Die 5 als roter Faden
«Film f/vor 5» ist ein Projekt der Fachstelle Theater und des Bereichs Forschung & Entwicklung des Instituts Kulturelle und ästhetische Bildung der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG), das diesen Frühling auf Anregung des Amtes für Kultur des Kantons St.Gallen erstmals durchgeführt wurde. Dieser Tage ist es mit den Premieren in Herisau, St.Gallen und Wattwil zu Ende gegangen. Die Zahl 5 spielte eine zentrale Rolle im Projekt: Während fünf Projekttagen produzierten die Schüler:innen maximal fünfminütige Kurzfilme, für die sie sich von fünf vorgegebenen Schlagwörtern inspirieren liessen. Im Rahmen der Premieren wurden die Filme in den fünf Kategorien Montage, Story, Filmbild, Ton und Publikumsliebling prämiert. Beim Dreh unterstützt wurden die Schulklassen von Ostschweizer Filmschaffenden. 

Die ganze Palette an Stilmitteln
Die Premiere im Kinok zeigt deutlich, wie kreativ die Schüler:innen an die Aufgabe herangegangen sind. Die Themen reichen von Umweltschutz bis Juwelenraub und die Vielfalt an verschiedenen Stilmitteln ist eindrücklich: Zeitlupe, Zeitraffer, Schwarzweissaufnahmen, Rauch, nachvertonte Schritte und Dialoge oder Beleuchtungstricks, um das Maximum aus einer Taschenlampe herauszuholen. «Besonders gut gefallen hat mir, dass wir von den Filmschaffenden gut in die Filmproduktion eingeführt wurden und wir dabei viel lernen konnten», sagt eine Schülerin. In den Gruppen hätten sie eng zusammengearbeitet und gemeinsam viele schwierige Entscheidungen getroffen.

Premiere als Höhepunkt der Projektwoche
Die gute Zusammenarbeit in den Gruppen, in welche die Schüler:innen eingeteilt wurden, hebt auch Lehrerin Deborah Frischknecht hervor. «Ich behalte dieses Projekt in guter Erinnerung. Die Kinder waren begeistert und sehr motiviert – teilweise haben sie sogar in den Pausen durchgearbeitet.» Die Schüler:innen konnten laut Deborah Frischknecht viel lernen, beispielsweise, sich in die Zuschauer:innen hineinzuversetzen oder Informatikkompetenzen im Umgang mit dem Schnittprogramm. «Und der Höhepunkt war natürlich, den eigenen Film inklusive Prämierung auf der Kinoleinwand zu sehen.»
 

Für die nächste Ausgabe von «Film f/vor 5» können sich Schulklassen ab 1. Juni 2024 anmelden: