Erfahrungen und Rituale des Erwachsenwerdens reflektieren: Mündigkeit und Anspruch
Lebensweltbezug/Anforderungssituation
Schülerinnen und Schüler kennen Feste zu den Lebenswenden in der eigenen Tradition und spurenhaft auch in anderen Religionen. Sie wissen, dass sie damit Rechte erlangen, dass aber mit dem Erwachsenwerden von ihnen auch die Einhaltung von Geboten und Gesetzen erwartet wird.
Kompetenz
- ERG 4.2: Die Schülerinnen und Schüler können religiöse Praxis im lebensweltlichen Kontext erläutern.
Inhalte
- Ortsübliche christliche Rituale zu den Lebenswenden und das dazugehörende Brauchtum (Geburt, Firmung/Konfirmation, Hochzeit, Begräbnis)
- Diesbezügliche staatliche Gesetze, z.B. Pflicht zur Ziviltrauung, Verbot der Zwangsheirat oder der Beschneidung von Frauen
- Konfirmation in der reformierten Kirche und Firmung in der katholischen Kirche, Bedeutung der Feiern, konkrete Projekte in den örtlichen Kirchgemeinden
- Rituale zum Erwachsenwerden/Pubertätsfeste (Bat Mizwa/Bat Mizwa im Judentum, Pubertätsfest tamilischer Mädchen) und die damit verbundenen Erwartungen der Religionsgemeinschaften an die Einhaltung der religiösen Vorschriften für Erwachsene (z.B. Kleider-, Speiseregeln, Sabbatruhe bzw. muslimische fünf Grundpflichten)
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede christlicher Rituale in den verschiedenen christlichen Kirchen und im Vergleich zu Ritualen anderer Religionen
Handlungsvorschläge
- Quiz erarbeiten zu verschiedenen Ritualen und Bräuchen in der christlichen Religion und in den Weltreligionen
- Verschiedenen Rituale zum Erwachsenwerden in den Religionen und die nachfolgenden Erwartungen an die erwachsenen Mitglieder bezüglich Verhaltensregeln in einer «Werkstatt» oder im Stationenbetrieb erarbeiten
- Fachpersonen aus verschiedenen Konfessionen und /oder Religionen einladen und befragen
Querverweise
- ERG 2.1: Die eigene und die gemeinsame Wertelandschaft strukturieren
- ERG 4.3: Wandel von Traditionen in Familie und Gesellschaft beschreiben und einschätzen
Lehrmittelhinweise