Erfahrungen und Erwartungen zu Geschlecht und Rollen reflektieren

Lebensweltbezug/Anforderungssituation

Während die Kinder mit wachen Augen hinausschauen, um die Welt zu entdecken, ändern Jugendliche die Blickrichtung und schauen auf sich selber. Sie vergleichen sich mit den anderen und fragen: «Bin ich gut genug?» Sie spüren den Druck, dass man etwas werden muss, etwas aus sich machen muss; Biographie als Leistung und Anpassung. Was wird von mir als Frau erwartet, was von mir als Mann? Welche Verhaltensweisen, welche Bilder faszinieren? Von welchen grenze ich mich ab? Jugendkultur; Was bietet Show- und Popwelt? Was die Mode? Was die Medien? Ist alles okay?

Kompetenz

Inhalte

  • Im tägliche Kampf um Anerkennung: «geliebt» werden, dazu gehören, positiv oder negativ wahrgenommen werden, Wertschätzung und Missachtung sowie Abhängigkeit erfahren
  • Das Streben nach Distinktion: Ich bin nicht so, wie diese, nicht so, wie jene; Zuschreibung, Stereotypen, Klischee, Vorurteil
  • Gender-Mainstreaming: Gender als das soziale Geschlecht einer Person im Unterschied zu ihrem biologischen Geschlecht (engl. sex), Diskriminierung und Gleichberechtigung
  • Schutz vor Übergriffen: Wie kann ich mich schützen? Wie kann ich zum Schutz von anderen beitragen?
  • Das Thema «Gender» soll auch in anderen Themen- und Kompetenzbereichen berücksichtigt werden.

Handlungsvorschläge

  • Rollenverhalten in verschiedenen Lebenswelten vergleichen: in der Familie, im Verein, in der Schule; Rollenkonflikte
  • Rollenerwartungen in unterschiedlichen Jugendszenen, das jeweilige Rollenverhalten von Männern und Frauen beschreiben und kritisch befragen
  • Typisch Mädchen, typisch Jungs – typisch Frau, typisch Mann: Aussagen sammeln und hinterfragen; den Wandel von Bildern wahrnehmen und dokumentieren
  • Darstellung von Frauen und Männern bezüglich ihrer Rollen und bezüglich ihrer Sexualität in TV-Serien untersuchen
  • Beispiele in Zeitschriften suchen, bei denen eine andere Rolleninterpretation, das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung zu Diskriminierung oder zu Übergriffen führt
  • Eine sensible Haltung bezüglich Rolle und Geschlecht bei der Bearbeitung anderer Themenbereiche immer wieder aufnehmen, vertiefen und so die Kompetenz aufbauen

Querverweise

  • ERG 2.1: Den Wandel von Werten und Normen nachvollziehen
  • ERG 5.1: Meine Stärken, meine Talente entwickeln – meine Zukunft gestalten
  • ERG 5.3: Sich austauschen und Positionen vergleichen: Erwartungen an Freundschaft und Partnerschaft

Lehrmittelhinweise

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