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Drei Künstlerinnen schauen in die Kamera

Artist in Residence auf Mariaberg

In unregelmässigen Abständen ermöglicht die PHSG Kunstschaffenden im Rahmen eines Artist in Residence Programms, künstlerische Projekte auf dem Campus Mariaberg zu realisieren. 2022 bildet die Gartenanlage des Campus Mariaberg den Referenzrahmen für für offene künstlerische Auseinandersetzungen.

Während zwei Monaten werden drei Künstlerinnen ihre jurierten Projekte direkt im Garten realisieren. In dieser Zeit geben sie Studierenden und Dozierenden Einblicke in ihre Arbeitsprozesse. Die Werke werden anschliessend im Aussenraum bis Ende Juni ausgestellt.

KW8–KW14: Die Künstlerinnen sind immer dienstags und mittwochs auf dem Areal Mariaberg am Arbeiten
Die Tafel - Walk in – zeigt an, wann die Künstlerinnen sich über einen Besuch freuen würden.

KW8-KW14: Jeweils am Dienstag von 13.00 – 14.00 Uhr Walk and Talk
Es besteht die unkomplizierte Möglichkeit mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen. Treffpunkt vor dem Südeingang Klostergebäude

Hochschulgebäude Mariaberg
Seminarstrasse 27, 9400 Rorschach

 

Die Idee dahinter

Die kulturelle Bildung hat in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine zentrale Bedeutung. Sie soll in einem umfassenden Sinn verstanden und gelebt werden und leistet einen Beitrag dazu, dass zukünftige Lehrpersonen Kulturvermittlung als Teil ihres Berufs erfahren und anerkennen. Die Stiftung Mariaberg lanciert und unterstützt alle paar Jahre ein Kunstprojekt, das mit einer Künstlerin, einem Künstler auf Mariaberg realisiert wird. Die Artists arbeiten während einem Semester auf Mariaberg und ermöglichen damit den Studierenden, Dozierenden aber auch der Öffentlichkeit Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und bieten den Studierenden Lehr-/Lernangebote an.

Zwischen den Studierenden und den Kunstschaffenden finden Begegnungen statt. Die Studierenden erhalten einen Einblick in den Prozess und in die Arbeitsweise der Kunstschaffenden. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, künstlerisches Arbeiten zu beobachten, durch authentische erlebbare Herangehensweisen von Kunstschaffenden die subjektive Wahrnehmung zu schärfen und im Hinblick auf die eigene berufliche Tätigkeit zu reflektieren. Die PHSG gibt Kunstschaffenden eine Plattform, eigene Kunstprojekte zu realisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch Publikationen zum Projekt und Anlässe wie Begehungen und Führungen durch Studierende wird sie in der Öffentlichkeit sichtbar.

Ablauf und Zeitplan

Ein Projektteam, das sich aus einer Vertretung der Stiftung (Kristin Ludin), aus Dozierenden im Bereich GMBS (Claudia Sturzenegger, Daniel Schuoler, Silvia Osterwalder, Elisabeth Karrer), aus der Weiterbildung (Pavel Novak) und aus der Studierendenorganisation (Marco Mettler) zusammensetzt, hat aus einer Idee ein Konzept aus zwei Phasen entwickelt. In der ersten Phase, die vom Frühlingssemesterstart bis zum Frühlingsbreak dauert, arbeiten die drei Künstlerinnen an verschiedenen Orten auf Mariaberg an ihren Projekten. Ihr Arbeitsprozess wird für die Studierenden zugänglich gemacht. Es finden Begegnungen, Besichtigungen und Künstlergespräche statt. In dieser Phase werden die Arbeiten und Arbeitsweisen der Kunstschaffenden, sowie deren Themen und Hintergründe erkundet, welche als Basis für die Vermittlungsarbeit oder als Vorbereitung für Präsentationen mit und bei den Kunstwerken dient. In der zweiten Phase, nach dem Frühlingsbreak, werden Führungen mit Schulklassen oder mit der Öffentlichkeit durchgeführt, die von Studierenden geleitet werden. Bei den Kunstprojekten finden kulturelle Anlässe von Studierenden oder Dozierenden statt. Die Präsentationen und Performances können ganz unterschiedlicher Formen sein, wie beispielsweise Lesungen, szenische Darstellungen oder Gesang- und Musikbeiträge. Das Projektteam freut sich auf möglichst viele Ideen aus den verschiedenen Fächern und lädt Dozierende und Studierende ein, das Angebot zu nutzen und daran zu partizipieren.

Überlegungen der Künstlerinnen

Beate Frommelt: Neophyten: In den Räumen des Klosters bin ich auf zahlreiche Abbildungen von Pflanzen und pflanzlichen Ornamente gestossen. Fragmente dieser Formen möchte ich in den Aussenraum bringen, wo sie wiederum in Dialog mit den Pflanzen des Aussenbereich und dem Klostergarten treten. Natürlichkeit und Künstlichkeit treffen aufeinander. Mit unterschiedlichen Materialien und Abgusstechniken untersuche ich gefundenen Pflanzenformen.

Claudia Marolf:  Partizipative Feldforschung: Während der zweimonatigen Arbeitsphase vor Ort, möchte ich als «Beobachterin» den Alltag der Studierenden mittels verschiedenster Experimente erforschen. Ich will die atmosphärischen Begebenheiten auf dem Gelände untersuchen und die Funktion des Klosterbaus aus einer räumlich fokussierten Perspektive analysieren. Meine Erkenntnisse werden dann in Form von physisch erlebbaren «Objekten» ersichtlich gemacht.

Asi Föcker: Eine seismographische Untersuchung von Licht, Wind und Zeit: Während der Zeit in Mariaberg will ich mich mit den Lichtreflexionseigenschaften von unterschiedlichen Materialien beschäftigen. Die Reflexionen sollen auf den Oberflächen der Architektur des Campus durch Sonnenlicht und künstliche Beleuchtung sichtbar gemacht und durch Wind in Bewegung versetzt werden.