Digitale Bildung - Die Rolle digitaler Aktivitäten bei der Entwicklung von sozialer Kompetenz und gesellschaftlicher Teilhabe im Vergleich von formalen und nicht-formalen Bildungskontexten

Da Jugendliche heutzutage digitale Technologien (insbesondere Smartphones) sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext nutzen, erscheint es plausibel, dass digitale Aktivitäten auch bei der Entwicklung sozialer Kompetenzen und der gesellschaftlichen Teilhabe eine grosse Rolle spielen. Konkret wird davon ausgegangen, dass eine Kombination der Lernerfahrungen in beiden Kontexten für die Jugendlichen vorteilhaft sein dürfte.

Da Jugendliche heutzutage digitale Technologien (insbesondere Smart­phones) sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext nutzen, erscheint es plausibel, dass digitale Aktivitäten auch bei der Entwicklung sozialer Kompe­tenzen und der gesellschaftlichen Teilhabe eine grosse Rolle spielen. Konkret wird davon ausgegangen, dass eine Kombination der Lern­erfah­rungen in beiden Kontexten für die Jugendlichen vorteilhaft sein dürfte. Es besteht ein Bedarf, drei folgende Forschungslücken zu schliessen: (1) Die bis­herige Forschung in der Berufsbildung befasst sich in erster Linie mit beruflichen Kompetenzen, während die Entwicklung sozialer Kompetenzen deutlich seltener behandelt wird. (2) Zu den Zusammenhängen zwischen digitalen Technologien, sozialer Kompetenz und gesellschaftlicher Teilhabe gibt es kaum valide Erkenntnisse. (3) Formale (d.h. berufliche Bildung) und informelle (d. h. Freiwilligenarbeit) Bildungskontexte werden oft getrennt untersucht und nicht zusammen betrachtet, obwohl ihr Zusammenspiel als relevant für die Entwicklung und Partizipation von Jugendlichen ange­nommen werden kann.

Um Vergleiche hinsichtlich des Erwerbs sozialer Kompetenzen von Jugendlichen und ihrer gesellschaftlichen Teilhabe in formalen und non-formalen Bildungskontexten ziehen zu können, konzentriert sich unsere Studie auf Jugendliche aus der schweizerischen und deutschen Boden­seeregion, die (a) entweder eine Berufsausbildung absolvieren, (b) freiwillig in einer Kirche aktiv sind oder (c) in beiden Gruppen vertreten sind. Methodisch werden (i) eine Literaturrecherche, (ii) eine Online-Befragung und (iii) Interviews kombiniert. Auf der Grundlage der Literaturrecherche definieren und operationalisieren wir zunächst die digitalen Aktivitäten, die soziale Kompetenz und die gesellschaftliche Teilhabe der Lernenden. Zweitens analysieren wir digitale Aktivitäten, die Jugendliche auf ihren Smartphones in formalen und nicht-formalen Kontexten ausführen, und untersuchen in einer Online-Umfrage, wie sie ihre soziale Kompetenz und gesellschaftliche Teilhabe wahrnehmen. Drittens wird in der Interviewstudie der Einfluss digitaler Aktivitäten auf die Entwicklung von sozialer Kompetenz und gesellschaftlichen Teilhabe untersucht.“

Im Schulblatt – Ausgabe August 2021 des Kanton St.Gallen wurde das Projekt sowie Erkenntnisse daraus auf Seite 43 genauer vorgestellt. 

Institut Professionsforschung & Kompetenzentwicklung
Leitung Prof. Dr. Doreen Holtsch
Team

Nicole Bruderer (PHSG)
Jun.-Prof. Dr. Stefanie Findeisen (Universität Konstanz)
Dr. Sabrina Müller (UZH)
Prof. Dr. Thomas Schlag (UZH)
Dr. Ana M. Velásquez (Universidad de los Andes, Kolumbien)
Prof. Julián P. Mariño (Evaluation Center, School of Education, Universidad de los Andes, Kolumbien)
Natalia Ronderos (University of Zürich & PHSG)

Projektpartner

Universität Zürich (UZH)
Universität Konstanz

Laufzeit 1. September 2020 — 31. August 2021
Finanzierung Internationale Bodensee Hochschule (IBH)

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In der Projektdatenbank finden Sie Projektbeschreibungen und Resultate aktueller und abgeschlossener Forschungsprojekte.

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